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17.07.2019 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität, Transport

Kommunale Unternehmen werden Sicherheitspartner bei BMVI-„Aktion Abbiegeassistent“

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat heute in Berlin neue Sicherheitspartner für die „Aktion Abbiegeassistent“ begrüßt. Die Sicherheitspartner verpflichten sich freiwillig, Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu ergreifen.

Sie schaffen Neufahrzeuge mit technischen Abbiegeassistenten an, rüsten bestehende Fahrzeuge nach, organisieren Trainings für Fahrer oder bereiten Informationen für Kitagruppen und Schulklassen zur Verkehrssicherheit auf. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt die Aus- und Nachrüstung von Lkw und Bussen mit Abbiegeassistenzsystemen mit einem Förderprogramm.  

Neue Sicherheitspartner aus der VKU-Mitgliedschaft sind unter anderem:

·        Bottroper Entsorgungsbetriebe und Stadtreinigung AöR

·        Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR

·        Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR

·        Stromnetz Hamburg GmbH

·        KreisAbfallWirtschaft Hameln-Pyrmont

·        Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover

·        AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH

·        Stadtwerke Leer AöR

·        Entsorgungsbetriebe Lübeck

·        Abfallwirtschaftsbetrieb München

·        Technische Betriebe Offenburg

·        Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg

·        Kreiswirtschaftsbetrieb Salzlandkreis

·        Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH

·        Abfallwirtschaftsbetrieb LK Wolfenbüttel

VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche dazu: „Sicherheit im Straßenverkehr hat oberste Priorität. Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Mitgliedsunternehmen aktiv an der ‘Aktion Abbiegeassistent’ beteiligen. Sie zeigen: Kommunale Unternehmen –mit all ihren Fahrzeugen, die tagtäglich im Einsatz sind – nehmen ihre Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr sehr ernst. Sie ergreifen verschiedene Maßnahmen, um etwa das Risiko von Unfällen beim Rechtsabbiegen großer Fahrzeuge zu minimieren. Umso mehr begrüßen wir, dass der Bundesverkehrsminister die Aktion und das Förderprogramm fortsetzt und verstetigen wird“.

Insbesondere VKU-Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, die große Fuhrparks haben, machen von dem Förderprogramm Gebrauch. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist Unterstützer der Aktion. 

Hintergrund 

Rechtsabbiegen: Wenn große Fahrzeuge und Lkw im Straßenverkehr rechts abbiegen, handelt es sich um eine besondere Situation. Denn beim Rechtsabbiegen entsteht aus Perspektive der Fahrer ein „toter Winkel“, in dem andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer übersehen werden können. Da die Fahrerkabine deutlich höher liegt und das Fahrzeug im Ganzen wesentlich breiter ist, ist dieser Winkel größer als bei normalen Pkw. Schätzungen von VKU-Mitgliedern zufolge biegen zum Beispiel die Fahrer von Abfallsammelfahrzeugen – abhängig von der jeweiligen Verkehrsführung – etwa 300 bis 400 Mal pro Tagestour rechts ab. 

Politische Rahmenbedingungen: Im März 2019 haben sich EU-Parlament und Mitgliedstaaten geeinigt, technische Vorgaben für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu verabschieden. Sie nehmen vor allem große Nutzfahrzeuge in den Fokus. So müssen ab 2022 Busse und Lkw neuer Fahrzeugtypen und alle neu angeschafften Lkw und Busse ab 2024 über bestimmte Technologien wie Spurhalteassistenten und erweiterte Notbremsassistenzsysteme verfügen.