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29.11.2024 | Abfallwirtschaft

Internationale RETech Konferenz 2024: Gemeinsam zu nachhaltigen Abfalllösungen für Inseln

Mit steigendem Konsum wächst weltweit die Abfallmenge – eine Herausforderung, die Inseln mit begrenzter Fläche und zunehmenden Tourismus vor besonders große Probleme stellt. Diesem Thema widmete sich die diesjährige internationale RETech Konferenz „Transforming Islands' Waste Management: Overcoming Challenges with Sustainable Solutions “.

RETech-Konferenz_Paneldiskussion_(c) Photos Fotos Berlin

Die zweitägige Veranstaltung, die im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz am 20. und 21. November 2024 im Haus der Kreislaufwirtschaft in Berlin stattfand, brachte über 100 Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus der ganzen Welt zusammen, um sich auszutauschen und neue Perspektiven aufzuzeigen.

Zum Einstieg der Konferenz, hob Eddy Frank Vásquez (UN & Parley for the Oceans) in seiner Videobotschaft die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit für die Abfallwirtschaft auf Inseln hervor und betonte: “International cooperation plays a crucial role for territories, not only to simplify challenges and opportunities but also to find a way forward for holistic, context-specific, and accessible solutions. I would like to emphasize that waste management is not merely a technical or logistical challenge — it is an ethical imperative. How we manage waste reflects our respect for nature, our commitment to future generations, and our ability to act collectively as global citizens. As islands, we have the chance to lead by example, showing the world how communities can come together to create solutions that are sustainable.”

Während der Konferenz präsentierten internationale Speaker erfolgreiche Projekte und innovative Ansätze aus der Karibik, Afrika, Europa und Asien, die wertvolle Einblicke in Best Practices boten. Dabei wurde deutlich, dass Inseln aufgrund ihrer isolierten Lage und spezifischen Gegebenheiten vor besonderen Aufgaben stehen. Gleichzeitig bieten sie Potenziale, die es zu nutzen gilt. Innerhalb einer Paneldiskussion am zweiten Konferenztag wurden die wichtigsten Herausforderungen, mit denen Inseln konfrontiert sind, nochmals hervorgehoben und zusammengefasst. Anschließend arbeiteten die Teilnehmenden in drei Workshopgruppen zu den Themen „islands’ specific economy and tourism“, „land based infrastructure and general waste management“ sowie „maritime related aspects, incl. Harbors“.

Die Konferenz bot Expert*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Branchenführer*innen eine Plattform für den Austausch von Erkenntnissen, Diskussionen adaptierter und innovativer Lösungen und den Aufbau von Partnerschaften. Die Konferenz hat deutlich gemacht: Der Schlüssel zur Bewältigung der Abfallproblematik auf Inseln liegt im Austausch von Know-how und internationaler Zusammenarbeit. Abfallvermeidung, Mehrwegsysteme und die lokale Behandlung organischer Abfälle müssen stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig bleibt die Finanzierung nachhaltiger Lösungen eine Herausforderung. Kreative Ansätze sind gefragt – insbesondere angesichts des wachsenden Tourismus. Am Ende der Konferenz bleibt das von Juliet Carvalhal aufgegriffene Zitat im Kopf: „Viele kleine Menschen, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern!“

Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH ist Projektträgerin der „Exportinitiative Umweltschutz“ und unterstützt das Bundesumweltministerium bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.

Information zur Exportinitiative Umweltschutz (EXI): 1. Link
Link zur Konferenzseite: 2. Link