Der 1. Preis im Kommunenwettbewerb des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V. geht in diesem Jahr an die Astrid-Lindgren-Schule in Bottrop.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. hat in Berlin auf dem 10. Forum Wärmepumpe die "Kommune für Klimaschutz 2012" prämiert. Das nordrhein-westfälische Bottrop hatte sich mit der Umrüstung der Astrid-Lindgren-Schule auf eine Gas-Absorptionswärmepumpe um den Titel beworben - und gewann.
So konnte Norbert Höving, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, heute die Urkunde "Ausgezeichneter Ort der Wärmepumpe" aus den Händen von BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski entgegennehmen.
Norbert Höving bedankte sich: "Die Stadt Bottrop freut sich, mit der rundum gelungenen Sanierung der Astrid-Lindgren-Schule als gutes Beispiel voranzugehen. Wir wollen damit zeigen, dass man auch mit überschaubaren Investitionskosten einen großen Gewinn an Komfort und Nachhaltigkeit erzielen kann. Damit ist es auch für Bottrop als InnovationCity Ruhr ein besonderes Projekt."
Und auch Karl-Heinz Stawiarski betonte, dass die Energiewende für Kommunen mit Weitsicht große Chancen biete, denn durch Investitionen in innovative Gebäudetechnik wie die Wärmepumpe würden die öffentliche Haushalte mittelfristig signifikant entlastet: "Wer heute nicht auch an morgen denkt, dem fallen in Kürze die Energiekosten vor die Füße. Zukunftsweisende Projekte, wie "InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop" zeigen, dass die Energiewende mit Mut und Köpfchen zu vertretbaren Investitionskosten machbar ist."
Auch die Schulleitung der Astrid-Lindgren-Gemeinschaftsgrundschule wünschte sich geringere Betriebskosten und CO2-Emissionen - bei vertretbaren Investitionskosten. So fiel die Entscheidung bei der anstehenden Heizungsmodernisierung auf ein bivalentes System. Eine Gas-Absorptionswärmepumpe, die Wärme aus der Umgebungsluft bezieht, versprach in Kombination mit einem Gas-Brennwertkessel eine Energiekosten- und CO2-Emmissioneneinsparung von 38 Prozent.
Die Astrid-Lindgren-Gemeinschaftsgrundschule wurde 1927 erbaut und von Beginn an als Schulgebäude genutzt. Sie ist Teil des Projekts "InnovationCity Ruhr", das sich zum Ziel gesetzt hat, in einem industriell geprägten Stadtquartier mit rund 70.000 Einwohnern den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent zu reduzieren und die Lebensqualität insgesamt zu erhöhen.
Langfristig soll das Stadtquartier energieautark, nur auf Basis regenerativer Energien versorgt werden. Dabei setzt InnovationCity Ruhr nicht auf Neubauten, sondern auf die Sanierung von Bestandsgebäuden. Die Astrid-Lindgren-Schule gilt als Paradebeispiel dafür, dass zukunftsweisende Technologien in Altbauten integriert werden können.