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23.09.2011 | Energie

Deutsch-amerikanischer Austausch bei Energie- und Umwelttechnologien bietet große ökonomische Potenziale

Nordrhein-Westfalen als Industrieland und großer CO2-Emittent will einen maßgeblichen Beitrag zur Reduzierung der schädlichen Klimagase zu leisten. Dazu setzt die Landesregierung verstärkt auf die Windkraft als tragende Säule der Erneuerbaren Energien.

Durch den neuen Windenergieerlass und verstärktes Repowering soll die Branche in NRW weiter vorangebracht werden. Darüber hinaus werden auch die internationalen Kooperationen ausgebaut. Daher ist die EnergieAgentur.NRW jetzt Mitglied der ACORE in den USA. Das American Council on Renewable Energy - ACORE hat es sich zum Ziel gesetzt, das Thema "Erneuerbare Energien" in alle Bereiche der Wirtschaft und des täglichen Lebens in den USA einzubringen.

ACORE ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Washington. Das Netzwerk umfasst ca. 500 Organisationen und besteht aus verschiedenen Councils und Committees. Der Leiter der Internationalen Aktivitäten der EANRW, Stephanus Lintker, unterzeichnete aktuell in Washington die Aufnahmeurkunde.

"Die Zukunft liegt in den Erneuerbaren Energien und das größte Potenzial hat in NRW die Windenergie", sagte NRW-Klimaschutz- und Umweltminister Johannes Remmel in seiner Eröffnungsrede anlässlich der Fachmesse RETECH in Washington. "Wir haben in Nordrhein-Westfalen die weltweit höchste Standortdichte von Getriebeherstellern für Windenergieanlagen. Fünf der weltweit führenden Getriebehersteller haben ihren Sitz bei uns. Jedes zweite weltweit in Windenergieanlagen eingesetzte Getriebe stammt bereits aus Nordrhein-Westfalen."

Rund 10.000 Menschen verdienen ihr Geld mit dem Bau von Windenergieanlagen in NRW. Im Bereich der erneuerbaren Energien arbeiten gegenwärtig über 26.000 Beschäftigte in 3.500 Firmen in NRW. Dazu zählen auch Weltmarktführer wie SolarWorld und Winergy, die beide Niederlassungen in den USA haben. Ihr Umsatz beträgt über 8 Mrd. Euro. In den USA sind rund 42.000 Megawatt (MW) am Netz. Über 7.300 MW befinden sich "under construction". Daran sind auch bewährte Zulieferer aus NRW beteiligt.

Minister Remmel: "So haben z.B. die Unternehmen Winergy, Plarad und August Friedberg in den USA Vertrieb und Produktionen aufgebaut. Sie haben so neue Jobs geschaffen. Kenersys, ein Windkraftanlagenbauer aus NRW, stellt in Ohio seine erste Windturbine auf und wird in diesem Segment in den nächsten Jahren neue Arbeitsplätze schaffen."

NRW verbindet schon seit mehreren Jahren eine Partnerschaft mit dem US-Bundesstaat Pennsylvania. Daraus ist das GADORE Center USA entstanden. GADORE steht für German American Dialog on Renewable Energy. Das GADORE Center USA unterstützt deutsche Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, die den amerikanischen Markt sondieren möchten und erste Branchen- und Geschäftskontakte suchen. GADORE steht aber auch für konsequente deutsch-amerikanische Initiativen und Kooperationen. Vor einigen Monaten wurde das Landes-Umweltministerium NRW eingeladen, sich im Rahmen des American Councils on Renewable Energy (ACORE) zu engagieren und im International Board von ACORE mitzuarbeiten.

"Wir entsprechen gerne diesem Wunsch", so Minister Remmel. "Die EnergieAgentur.NRW wird diese Aufgabe wahrnehmen und damit den deutsch-amerikanischen Dialog weiter intensivieren. Als Klimaschutz- und Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen verfolge ich das starke Engagement in den USA für eine verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien mit größtem Interesse."

Im Rahmen der Mitgliedschaft der EANRW soll die Vernetzung des Wissens diverser amerikanischer und deutscher Regionen mit dem ACORE Verband gestärkt werden. Die Übertragung des Know-How von NRW und Deutschland in die amerikanische Erneuerbare Energien Szene soll unterstützt werden. Das Einbringen europäischer Strukturen, Projekte und Diskussionen in die amerikanische EE-Politik soll den Aufbau hochwertiger amerikanischer Kontakte fördern. Dies soll Unternehmen aus NRW den Zugang in die USA erleichtern und politisches Networking in den USA ermöglichen.

Weitere Informationen:
http://www.energieregion.nrw.de
und
http://www.umwelt.nrw.de
und
http://www.energieagentur.nrw.de_