Genossenschaftsbanken werden zu "Postfilialen" - LandFrauen begrüßen das neue Postmodell des Genossenschaftsverbandes
Die Nachricht, dass die Volks- und Raiffeisenbanken ins Postgeschäft einsteigen wollen, hört sich für Menschen, die in ländlichen Regionen zu Hause sind, gut an. Wenn der Weg zur Bank mit dem zur Post identisch ist, lässt sich dieses Stück Alltag vielerorts wieder einfacher organisieren -, ist Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes e.V. überzeugt.
Der dlv steht den Plänen der Deutschen Post, bis 2011 alle selbst betriebenen Filialen zu schließen, äußerst kritisch gegenüber. Denn damit werde die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum weiter zurückgeschraubt. Auch durch die vorgesehene Auslagerung der Postdienste an Einzelhandelspartner könnten die entstanden Lücken in den Dörfern nicht geschlossen werden, da auch die Existenz dieser kleinen Läden gefährdet sei, so die Befürchtungen der Präsidentin.
"Wir wissen längst, dass es ‚die‘ Lösung für den Erhalt von Dienstleistungen und Infrastruktur im ländlichen Raum nicht gibt. Gefragt sind daher kluge Konzepte, die auf den Stärken der ansässigen Dienstleister aufbauen und die künftige Entwicklung und die Bedürfnisse der hier lebenden Bevölkerung im Blick haben", erklärt Brigitte Scherb.
Sie äußert den Wunsch, dass möglichst viele Genossenschaftsbanken das jetzt angekündigte Postmodell übernehmen. Die Genossenschaftsbanken kommen damit nicht nur den Privatkunden mit einem Angebotsplus an gefragten Dienstleistungen entgegen, sondern zeigen damit einmal mehr, dass sie auch auf den Bedarf der landwirtschaftlichen Betriebe und der mittelständischen Wirtschaft reagieren. Schließlich werden Postdienstleistungen auch von den Unternehmern nachgefragt.