Tagung von dena und EnergieAgentur.NRW in Wuppertal: Energetische Gebäudesanierung in Kommunen - Chancen nutzen
Energieeffizienz im Gebäudebereich wird immer wichtiger. Gerade im öffentlichen Sektor sorgen die knappen Haushaltsmittel und die steigenden Energiepreise für dringenden Handlungsbedarf. Aber auch die Vorbildfunktion der Städte und Gemeinden ist von großer Bedeutung.
Über Strategien und Instrumente zur Steigerung von Energieeffizienz in Gebäuden sowie über die politischen Rahmenbedingungen informierten jetzt die Deutsche Energieagentur (dena) und die EnergieAgentur.NRW. In der Reihe "dena-Dialog kommunal" veranstalteten sie die Tagung "GreenBuilding: Energieeffizienz von Nichtwohn- und öffentlichen Gebäuden", zu der rund 100 Teilnehmer in die Wuppertaler Stadthalle kamen.
Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes ist für die Kommunen Herausforderung und Chance zugleich. Denn es gilt Einsparpotenziale auszuschöpfen, damit langfristig die Haushaltskasse zu entlasten und zugleich die Attraktivität des städtischen Lebensraumes zu steigern. Doch nicht immer werden diese Chancen genutzt, davon berichtete Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. "Bei unserer Energieberatung zeigt sich immer wieder, dass in vielen Kommunen ein erhebliches Einsparpotential brach liegt. Daher ist es enorm wichtig, immer wieder über die vorhandenen hilfreichen und höchst wirksamen Instrumente zur Steigerung der Energieeffizienz zu informieren.
"Eines dieser Instrumente ist der European Energy Award, ein Instrument, das zugleich Auszeichnung und Managementsystem ist und so die Städte bei der Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes unterstützt. In NRW nehmen bereits fast 60 Kommunen teil, bundesweit sind es mehr als 100 Kommunen, europaweit etwa 450.
Seit 2007 ist die NRW-Geschäftsstelle bei der EnergieAgentur.NRW angesiedelt. Zur Finanzierung der Sanierungsvorhaben stehen ebenfalls eine Reihe von Hilfen bereit, wie beispielsweise die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder der Investitionspakt 2008 von Bund, Ländern und Kommunen. Über diese und weitere Programme wurde auf der Tagung in Wuppertal umfassend informiert.
Außerdem stand eine Preisverleihung auf dem Programm. Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal wurde für die vorbildliche Sanierung der Grundschule Haarhausen mit der GreenBuilding-Plakette ausgezeichnet. Volker Remmler vom städtischen Gebäudemanagement nahm die Auszeichnung entgegen.
GreenBuilding ist das Programm der Europäischen Kommission zur Verbesserung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in Nicht-Wohngebäuden. In Deutschland koordiniert die dena die Umsetzung des Programms.
Nachdem bereits in den Vorträgen gelungene Sanierungsbeispiele ausführlich vorgestellt wurden, sorgte eine Exkursion für praktische Anschauung. Die Teilnehmer besichtigten die Erich-Fried-Gesamtschule in Wuppertal, an der die bereits realisierte Sanierung erläutert wurde. So bot die Tagung eine Fülle an Fachinformationen und konkreten Beispielen. Die Veranstalter dena und EnergieAgentur.NRW lieferten damit vielfältige Anregungen, die zu verstärkten Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz motivieren.
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