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10.01.2018 | Digitalisierung, Weiterbildung

Neuer Studiengang an der TH Wildau: Verwaltungsinformatik ab Wintersemester 2018/2019

Ab dem Wintersemester 2018/2019 startet an der Technischen Hochschule Wildau der neue Bachelorstudiengang „Verwaltungsinformatik“. Bewerbungen sind ab sofort online möglich. Darüber informierten heute Staatssekretärin Katrin Lange, die Präsidentin der TH Wildau, Prof. Dr. Ulrike Tippe und der Geschäftsführer des Brandenburgischen IT-Dienstleisters ZIT-BB, Josef Nußbaum.

Das Kabinett hatte gestern in seiner Sitzung den Weg mit einem entsprechenden Beschluss dazu freigemacht.  

Staatssekretärin Katrin Lange: „Das Land bildet endlich wieder aus. Nach fast 20 Jahren Stillstand bei der landeseigenen Ausbildung schlägt die Landesregierung jetzt ein neues Kapitel bei der Nachwuchsgewinnung auf. Zum 1. September 2018 stellt das Land erstmalig 20 Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen technischen Verwaltungsinformatikdienst ein. Wir leisten damit einen Beitrag, um dem drohenden Fachkräftemangel in Brandenburg zu begegnen. Ich freue mich, dass es sich bei dem Studiengang „Verwaltungsinformatik“ um eine gemeinsame Ausbildung von Land und Kommunen handelt und wir bei der Nachwuchsgewinnung an einem Strang ziehen.“ 

Prof. Dr. Ulrike Tippe: „Als Präsidentin der TH Wildau freue ich mich, die Digitalisierung und die Modernisierung der Verwaltung zu unterstützen. Wir bieten eine qualifizierte Ausbildung an und bilden die Studierenden zu guten Fachkräften aus. Für den Studiengang mit voraussichtlich 35 Studienplätzen von Land und Kommunen sind drei Professuren vorgesehen. Wir suchen junge Menschen, die sich von den Bereichen Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung angesprochen und herausgefordert fühlen. Dabei würde ich es besonders begrüßen, wenn sich auch junge Frauen von uns zu Verwaltungsinformatikerinnen ausbilden lassen würden.“ 

Die zukünftigen Verwaltungsinformatikerinnen und -informatiker sind die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Informatik. Das Studium wird eine Kombination aus informationstechnischen Inhalten und einer beamtenrechtlichen Laufbahnausbildung mit einem Verhältnis von 2/3 Informatik und 1/3 Verwaltung sein. 

Die Einführung des Studiengangs ist dabei nur ein Teil der Strategie zur Nachwuchsgewinnung im Land Brandenburg. So wurde bereits im Jahr 2016 erfolgreich der Studiengang für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst „Öffentliche Verwaltung Brandenburg“ an der TH Wildau aufgelegt. Außerdem ist die Wiederaufnahme der Laufbahnausbildung für den mittleren allgemeinen Verwaltungsdienst ab dem Herbst 2019 geplant.  

Die Studierenden des Landes werden zu Beamtinnen und Beamten auf Widerruf ernannt und erwerben sowohl den akademischen Grad „Bachelor of Science“ als auch die Laufbahnbefähigung für den gehobenen technischen Verwaltungsinformatikdienst in der Landesverwaltung.  

Die Dauer des Studiums beträgt 3 ½ Jahre, wovon mindestens ein Jahr in Form von berufsspezifischen Praktika in unterschiedlichen IT-Fachbereichen zu absolvieren ist. Mit einem umfassenden, qualitativ hochwertigen Studiengang soll jungen Menschen der Region ein attraktives Angebot für eine berufliche Perspektive im Öffentlichen Dienst Brandenburgs mit einer hohen Verwendungsbreite und attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten unterbreitet werden.  

Der Studiengang fördert die zeitgemäße und zukunftsfeste Weiterentwicklung der digitalen Geschäftsprozesse in der Brandenburger Landesverwaltung und trägt maßgeblich zur erforderlichen Ausweitung des elektronischen Dienstleistungsangebots der Verwaltungen bei. Gleichzeitig ermöglicht er die Etablierung neuer Kommunikations-, Informations- und Transaktionswege sowohl zwischen Adressatinnen und Adressaten von Verwaltungshandeln (Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen etc.) und der Verwaltung als auch zwischen einzelnen Verwaltungsträgern.  

Bewerbungen sind ab dem heutigen 10. Januar bis zum 28. Februar 2018 ausschließlich online möglich (siehe Link).