Deutsch-französische Zusammenarbeit in der Energieforschung
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Institut Photovoltaïque d'Ile de France (IPVF) werden künftig in der Energieforschung eng zusammenarbeiten.
Ziel des deutsch-französischen Austauschs ist die Entwicklung der nächsten Generation von CIGS-Dünnschicht-Solarzellen, einer speziellen Variante der Photovoltaik mit einem Halbleiter aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Die Partner haben ihre Kooperationsabsicht kürzlich in Stuttgart besiegelt. Die Vereinbarung gilt für zunächst fünf Jahre. Im Fokus der Arbeiten werden flexible Dünnschichtsolarzellen stehen. |
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 235 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 90 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zusammenschluss von 13 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten. Das im Oktober 2013 gegründete Photovoltaik-Institut Île-de-France (IPVF) ist eine industriell-akademische Partnerschaft auf Initiative von EDF, Total, CNRS und École polytechnique in Zusammenarbeit mit Air Liquide, Horiba Jobin Yvon und Riber. Das IPVF organisiert die Forschungsaktivitäten der Partner auf dem Gebiet der photovoltaischen Solarenergie auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Ziel ist es, durch die Entwicklung bahnbrechender Technologien auf Zell- und Modulebene den Umwandlungswirkungsgrad und die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik zu verbessern. Dieser Ansatz basiert auf drei Faktoren: einem Forschungsprogramm, einer Versuchsplattform und einem Ausbildungsprogramm. Mit einem Anfangsbudget von 150 Millionen Euro profitiert das Projekt teilweise von der französischen öffentlichen Finanzierung im Programm „Investitionen für die Zukunft“ unter der Zuwendungsnummer ANR-IEED-002-01. In seinem neuen Gebäude auf dem Campus Paris-Saclay hat das Institut Platz für bis zu 200 Photovoltaik-Forscher und bietet 4.000 Quadratmeter Laborflächen. |