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08.02.2018 | Messen, Polizei und Rettungsdienste

Vernetzung wird Leitthema der INTERSCHUTZ 2020

Auf der INTERSCHUTZ 2020 wird sich alles um das Stichwort Vernetzung drehen. Die Weltleitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit formuliert erstmals ein Leitthema, das sich als roter Faden durch die gesamte Veranstaltung ziehen wird. Es lautet: „Teams, Taktik, Technik – Schutz und Rettung vernetzt“.

Leitthema der INTERSCHUTZ 2020: "Teams, Taktik, Technik – Schutz und Rettung vernetzt" (Bild: Deutsche Messe AG)

Damit zielt die INTERSCHUTZ auf zwei Aspekte ab: den Einsatz innovativer digitaler Lösungen, aber auch die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Institutionen. Das internationale Branchenevent Nummer eins ist die weltweit einzige Messe, die die Verzahnung von Feuerwehr, Brandschutz, Rettungswesen und Bevölkerungsschutz abbildet. Sie wird vom 15. bis 20. Juni 2020 in Hannover veranstaltet. 

„Mit der Wahl des Leitthemas stärken wir das Profil der INTERSCHUTZ als Messe der Innovationen“, sagt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Die INTERSCHUTZ 2020 wird hochaktuell sein. Sie beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich durch veränderte Gefahrenlagen ergeben und eine stärkere Vernetzung der unterschiedlichen Akteure erfordern. Welche Technologien dafür infrage kommen, zeigen unsere Aussteller.“  

Die aktuellen Herausforderungen sind groß: Gewalttaten, größere Unfälle, Naturkatastrophen, der Ausfall lebenswichtiger Systeme oder auch die Reaktion auf Flüchtlingswellen erfordern immer mehr Spezialisten, die den gemeinsamen Schulterschluss suchen. Die INTERSCHUTZ eignet sich in besonderem Maße dafür, diese Themen zu diskutieren, da sich auf der INTERSCHUTZ Teams und Kollegen aus Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit treffen, um sich innerhalb ihrer Branche sowie über Branchengrenzen hinweg auszutauschen und ihr Netzwerk zu erweitern.  

Die Bedeutung von vernetzten Strukturen hat in allen Branchen der INTERSCHUTZ zugenommen: „Feuerwehr ist Teamarbeit, die mit einer zielführenden Taktik und technischem Gerät den Schutz und die Rettung von Menschen, Sachwerten und unserer Umwelt nur ganzheitlich gewährleisten kann. Erst die Summe – Mensch, Technik und taktisches Wissen – führt die Feuerwehren zu ihrem Einsatzerfolg“, sagt Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands. „Gleichzeitig entwickelt sich aber die Gesellschaft weiter, neue Technologien entstehen und die Digitalisierung nimmt einen rasanten Verlauf. Hier müssen wir, die Feuerwehren, Schritt halten – wie wir es bereits in den vergangenen fast 200 Jahren Schutz und Rettung getan haben.“ 

Das bestätigt auch Dirk Aschenbrenner, Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V.: „Vernetzung – das ist für uns weit mehr als ein Schlagwort. Denn ohne noch engere und stärkere Vernetzung wird in Zukunft in unserem modernen Rettungsdienst und im Brand- und Katastrophenschutz nichts effizient funktionieren. Das gilt für die Einsatzzentralen ebenso wie für die Helfer draußen.“  

Neue technologische Möglichkeiten eröffnen neue Dimensionen in der Vorbeugung und der Bewältigung von Krisen und Gefahren. Die Möglichkeiten allein führen jedoch noch nicht zum Erfolg. Sie müssen koordiniert und sinnvoll eingesetzt werden. „Ob Nutzung von satellitengestützter Navigation auf dem Weg zum Einsatzort oder sofort verfügbare aktuelle Infos über Gelände, Bauten und Rettungspläne, ob Funkbetrieb und elektronische Ausstattung der Einsatzkräfte vor Ort oder der Einsatz von Telemedizin – überall ist Digitaltechnik gefragt“, so Aschenbrenner weiter. „Insofern beschreibt das Leitthema für die INTERSCHUTZ 2020 punktgenau und hochaktuell die Situation. Teams, Taktik und Technik sind untrennbar miteinander verbunden. Nur so können wir unser wichtigstes Ziel erreichen: die Welt ein Stück sicherer zu machen.“ 

Dafür jedoch bedarf es auch eines positiven Investitionsklimas. Dies sieht Dr. Bernd Scherer, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des VDMA und Geschäftsführer des Fachverbandes Feuerwehrtechnik im VDMA, aktuell als gegeben an: „Die gute Finanzlage der Kommunen lässt die Feuerwehren derzeit kräftig in innovative Technik investieren. Sämtliche Segmente profitieren davon – vom Löschfahrzeug bis zur Ausrüstung. Besonders freut uns die wachsende Nachfrage aus dem Ausland, unterstreicht sie doch einmal mehr die hohe Wertschätzung des Innovations- und Qualitätsniveaus unserer Industrie. Mit Spannung erwarten wir schon heute die INTERSCHUTZ 2020, die wieder ein wichtiger Seismograph der globalen Branchenentwicklung sein wird.“ 

Das INTERSCHUTZ-Leitthema soll aus allen Perspektiven beleuchtet werden. Denn eine zunehmende Vernetzung bedeutet auch Abhängigkeit von technologischen Infrastrukturen. Damit einher gehen Instabilität und Krisenanfälligkeit. Doch wie werden Gesellschaften in die Lage versetzt, Krisen zu bewältigen? Auch mit diesen Fragen befasst sich die INTERSCHUTZ 2020. Dabei geht es zum einen um die Stärkung des Problembewusstseins der Menschen sowie um die Erhöhung der Resilienz. Zum anderen kommt auch hier wieder das Thema Vernetzung zum Tragen: Die einzelnen Akteure aus Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz müssen vor und während der Krise vernetzt agieren – auf kommunikativer genauso wie auf technologischer Ebene.