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18.10.2017 | Arbeitsschutz

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2017 – die vier Gewinner auf einen Blick

Auf der Messe A+A wurde gestern in Düsseldorf der Deutsche Arbeitsschutzpreis 2017 verliehen.

Bewerber aus den Rubriken „Kleine und mittelständische Unternehmen" (1 bis 249 Mitarbeiter) und „Großunternehmen" (ab 250 Mitarbeiter) hatten die Chance, jeweils in der Kategorie „Technische Lösungen" oder „Organisatorische Lösungen" zu gewinnen. Das sind die vier Preisträger und ihre Innovationen auf einen Blick:

Kategorie organisatorische Lösung, kleine und mittlere Unternehmen:

Die OPTERRA Zement GmbH aus Wössingen gewann mit ihrer Einrichtung einer durchgängig besetzten „Sicherheitszentrale beim Winterstillstand in einem Zementwerk" sowie einem visuellen „Gruppensperrkasten für komplexes LOTOTO an der MC-Fluff Anlage". Das Unternehmen schult auf dem Gelände in Wössingen Fremdfirmen und hat anschauliche Aussicherungspläne, versehen mit Nummerierungen und Farben, entwickelt, die den sicheren Zugang zur Maschinerie des Betriebs erleichtern. Das Ergebnis: deutlich höhere Sicherheitsstandards im Werk.

Kategorie organisatorische Lösung, Großunternehmen:

Die RAG Aktiengesellschaft überzeugte die Jury mit ihrer „Unternehmensweiten Arbeitsschutzkampagne 2016 – 2018". Unter dem Leitsatz „SICHERHEIT! Denk daran bevor du loslegst" sensibilisierte das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Herne seine Mitarbeiter für die Themen Gesundheits- und Umweltschutz. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Beschäftigten bei der Umsetzung der Kampagne, machte die RAG Aktiengesellschaft die Aufmerksamkeit für die Sicherheit am Arbeitsplatz zu einem persönlichen Anliegen der Mitarbeiter.

Kategorie technische Lösung, kleine und mittlere Unternehmen:

MATETEC aus Tangerhütte, Sachsen-Anhalt, entwickelte ein maschinengeführtes Wasserstrahlschneideverfahren. Ursprünglich mussten Mitarbeiter veraltete Rotorblätter bei der Instandsetzung von Windenergieanlagen manuell mit dem Wasserstrahlschneider zerkleinern. Seite 2 von 2

Doch nun sorgte MATETEC für eine ferngesteuerte Alternative. Die Beschäftigten verrichten die Arbeit aus einem Führerhaus und befinden sich damit außerhalb der Gefahrenzone.

Kategorie technische Lösung, Großunternehmen:

Eine Einschlaghilfe für Schnurnägel – das ist die prämierte Idee aus der Eurovia Teerbau GmbH aus Bottrop. Mit einem Stahlrohr als Aufsatz für handelsübliche Bohrhämmer schützt der Betrieb seine Beschäftigten vor Muskel-Skelett-Erkrankungen. Statt des Beschäftigten schlägt nun im Wesentlichen die Technik die Nägel ein, nimmt dem Baufacharbeiter so einen Großteil des Kraftaufwandes ab und verringert die Verletzungsgefahr bei geringen Materialkosten deutlich.