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29.05.2017 | Digitalisierung

Ende der analogen TV-Übertragung im Kabel in Sicht

„Die Marktentwicklung bestätigt unsere Prognose, dass bis spätestens Ende 2018 die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus der analogen TV-Übertragung vorliegen“, so Thomas Braun, Präsident der ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. anlässlich der morgen in Köln beginnenden Branchenmesse ANGA COM.

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Kunden, die digitale Angebote nutzen, auch dieses Jahr stabil weiter steigt.“ Um den Umstieg möglichst reibungslos zu gestalten, fordert die ANGA den Gesetzgeber auf, ein Auslaufen der analogen TV-Übertragung bis spätestens Ende 2019 sicherzustellen. „Bis Ende 2019 dürften die meisten Netzbetreiber die analoge TV-Verbreitung eingestellt haben; Unitymedia beginnt bereits diese Woche mit der Abschaltung. Um Rechtssicherheit für Netzbetreiber und Kunden zu schaffen, sollte der marktgetriebene Umstieg von einer gesetzlichen Regelung flankiert werden, die den spätesten Ausstiegstermin festlegt“, betont Braun.  

Von großer Bedeutung im Rahmen des Umstiegs ist eine einheitliche Kommunikation gegenüber Kunden und Marktpartnern. Die ANGA begrüßt, dass die Landesmedienanstalten diesen Kommunikationsprozess begleiten und engagiert sich im Rahmen des Runden Tischs „Kabel Analog-Digital-Umstieg“ der Landesmedienanstalten.  

Das digitale TV-Angebot ist hinsichtlich Umfang und Bild-/Ton-Qualität deutlich attraktiver für die Nutzer. Zudem schafft die Abschaltung der analogen Übertragung zusätzliche Kapazitäten, die ein noch größeres Angebot an linearen und nicht-linearen Fernseh- sowie Internetdiensten mit Bandbreiten im Gigabit-Bereich ermöglichen. Eine gesetzliche Flankierung der Abschaltung des Analogfernsehens würde diese Entwicklung unterstützen.