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21.02.2017 | Energie

Umfrage der EnergieAgentur.NRW zu den Förderprogrammen der EVU in NRW

Wer in Sachen Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder Elektromobilität in seinem Haushalt investieren will, der sollte sich auch bei seinen örtlichen Stadtwerken nach ihren Förderprogrammen erkundigen. Das ergab die jährliche Umfrage der EnergieAgentur.NRW unter den 152 Energieversorgungsunternehmen (EVU) in NRW, an der sich 80 Unternehmen beteiligten.

Die Bandbreite der Fördergegenstände ist dabei groß und reicht von Haushaltsgeräten, solarthermischen Anlagen, Wärmepumpen über Mini-BHKW bis zu Erdgasfahrzeugen – und vielem mehr. Die EnergieAgentur.NRW fragt die Förderangebote der EVU einmal jährlich ab und veröffentlicht die Ergebnisse auf ihrer Webseite (siehe Link) . Der Blick lohnt vor jeder Investition in Sachen Energieeffizienz: Hier melden viele Stadtwerke im Laufe des Jahres auch Aktualisierungen ihrer Förderprogramme oder nennen gar neue Programme.
 
Dabei beginnen sich die nordrhein-westfälischen Energieversorger auf das Zeitalter der Elektromobilität einzustellen. Nach der jüngsten Umfrage fördern inzwischen 12,5 Prozent die Installation einer Ladestation für E-Autos. „Im Vorjahr haben die Energieversorger dagegen praktisch noch keine systematische Förderung für Ladeinfrastruktur angeboten“, so Dipl.-Ing. Günter Neunert von der EnergieAgentur.NRW. Vor allem im Münsterland (zum Beispiel Ochtrup) und ihm Ruhrgebiet (zum Beispiel Lünen) werden Ladestationen gefördert.
 
Insgesamt ist die Bereitschaft der EVU, mit eigenen Förderprogrammen die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz zu steigern, weiterhin sehr hoch: Rechnet man die Antworten auf die Grundgesamtheit aller EVU in NRW hoch, dann bieten fast 90 Prozent der Energieversorger Förderungen für Kunden in ihrem Versorgungsgebiet an. Neunert: „Die Quote ist damit nahezu unverändert.“
 
Weiterhin der Förder-Hit sind Heizungsumstellungen auf Wärmepumpen. „Dabei werden Wärmepumpen auf Erdgas-Basis von über einem Fünftel der EVU unterstützt, Wärmepumpen auf Strombasis sogar von mehr als einem Viertel“, so Neunert. Zudem bieten mehr als 60 Prozent einen speziellen Stromtarif für Wärmepumpen an.
 
Aber auch die Regenerativen profitieren weiterhin von der Förderfreude: 40 Prozent der Energieversorger bezuschussen Solarthermie-Anlagen – genauso viel, wie im Vorjahr, noch rund 12 Prozent eine Photovoltaikanlage (Vorjahr: 17 Prozent). „Die Nutzung der Sonnenenergie ist ein Klassiker. Die solarthermischen Anlagen gewinnen ihre Attraktivität vor allem aus der Tatsache, dass es sich dabei um eine bewährte, zuverlässige Technologie handelt“, erklärt der Ingenieur von der EnergieAgentur.NRW.
 
Stabil blieb derweil die Förderung bei den Blockheizkraftwerken (BHKW). Mehr als 30 Prozent der Versorger fördern den Einsatz der BHKW-Technologie. „Die Kraft-Wärme-Kopplung wird vom Markt nachgefragt, dieser Nachfrage können sich die EVU nicht entziehen“, analysiert Neunert. Das NRW-Klimaschutzministerium fördert die Verbreitung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) seit 2014 mit rund 250 Millionen Euro im Rahmen des KWK-Impulsprogramms. Ziel ist es, den Anteil des Stroms, der mit KWK-Anlagen erzeugt wird, bis 2020 landesweit auf 25 Prozent zu erhöhen.
 
Eine Übersicht über die EVU mit ihren Förderprogrammen: siehe Links