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22.02.2017 | Energie

Millionen für die Biogasproduktion in Torgelow

In Mecklenburg-Vorpommern entsteht die 35. Biogasanlage des Nürnberger Finanzdienstleisters und Projektierers UDI. Staatssekretär Patrick Dahlemann und Bürgermeister Ralf Gottschalk begleiten den ersten Spatenstich. Schon zum Jahresende 2017 soll die Anlage in Betrieb gehen.

(Foto: UDI Beratungsgesellschaft mbH)

Mit der Grundsteinlegung heute am 22. Februar 2017 starten die Bauarbeiten zur Errichtung der Biomethananlage im Industriegebiet Borkenstraße in Torgelow. Die Kleinstadt gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und liegt südlich der Insel Usedom. In Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung, dem Bürgermeister und der Bevölkerung wurde der Bau genehmigt und geplant „Wir freuen uns, dass es nun endlich losgeht. Schließlich möchten wir zum Jahresende bereits in Betrieb gehen“, so Harald Felker, Geschäftsführer der UDI Bioenergie GmbH. „Dass sich Staatssekretär Dahlemann und Torgelows Bürgermeister Gottschalk die Zeit für den Startschuss des Anlagenbaus nehmen, ist uns eine besondere Ehre.“ 

Die Anlage in Torgelow wird Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen produzieren. Im zweiten Schritt wird das Gas zu Biomethan auf Erdgasqualität aufbereitet und kann dann in das Gasnetz der EDIS eingespeist werden. Die Einspeiseanlage wurde auf dem Areal bereits errichtet.

„Nach Fertigstellung können in Torgelow rund 6,3 Millionen cbm Biomethan im Jahr erzeugt und ins Erdgasnetz einspeist werden“, begeistert sich Felker. „Überall dort, wo es sinnvolle Verwendung finden wird, kann es entnommen werden. Ob es herkömmliches Erdgas ersetzt und als Brennstoff dient oder in Heizkraftwerken verstromt wird. Biomethan ist ein Multitalent. Die Anlage in Torgelow kann nach Inbetriebnahme rein rechnerisch 15.000 Mehrpersonenhaushalte mit Strom versorgen.“ 

Was der Biomethanerzeugung besonders entgegenkommt ist das riesige Erdgasnetz in Deutschland. Mit circa 245.000 km Leitungslänge, zahlreichen Gasspeichern und einer Kapazität von 200 Terrawattstunden, ist es der größte deutsche Energiespeicher. Für diese erneuerbare Energie müssen keine Trassen gebaut werden. „Wenn Sonne und Wind die Hauptlast der erneuerbaren Erzeugung tragen sollen, dann brauchen wir jede Kilowattstunde bedarfsgerecht bereitgestellten Stroms aus den Biogasanlagen. Einzig Biogas ist Tag und Nacht verfügbar. Es ist ein Energieträger mit großer Zukunft“, so Felker weiter. 

Für die UDI-Gruppe ist die Biogasanlage in Torgelow bereits das 35. Biogasprojekt. Es hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von fünfzehn Millionen Euro. Der Finanzdienstleister und Projektierer aus Nürnberg gehört mit rund 16.300 Kunden zu den Pionieren im Bereich „grünes Geld“. UDI ermöglichte so den Bau von 382 Windkraftanlagen, 46 Biogasanlagen und 80 Solarprojekten. Mit dem jährlich erzeugten Ökostrom können bereits mehr als 1,7 Millionen Menschen mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden. „Dieser Erfolg treibt uns natürlich weiter voran“, schließt Harald Felker.