Public Manager
15.02.2017 | Ausschreibungen, Beschaffungspraxis

Europäische Einschreibzustell-Dienste gemäß eIDAS-Verordnung werden interoperabel

Mit der eIDAS-Verordnung wurde die gesetzliche Grundlage für transeuropäische Netze geschaffen. Zur Umsetzung der Strategie Europa 2020 unterstützt die Europäische Union Vorhaben von gemeinsamem Interesse.

Europäische Einschreibzustell-Dienste gemäß eIDAS-Verordnung werden interoperabel: Start des CEF-Projektes der EU

In Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium haben sich neun internationale Projektpartner um eine Co-Finanzierung im Rahmen von CEF (Connecting Europe Facility) beworben, um die Infrastruktur der sog. Vertrauensdienste, und hier insbesondere der Einschreib-Zustelldienste, grenzüberschreitend nach den Vorgaben der eIDAS-Verordnung für eine europaweite Nutzung gegenseitig zu öffnen.  

Für das CEF-Projekt NOBLE (NO Barriers in edeLivEry; 2015-EU-IA-0040) erhielt ein Konsortium aus vier Ländern den Zuschlag. Dieses Konsortium, bestehend aus Hellenic Ministry of Interior and Administrative Reconstruction (Griechenland), University of Piraeus Research Center (Griechenland), Hellenic Post (Griechenland), Mentana-Claimsoft GmbH (Deutschland), Ministry of Public Administration (Slowenien), SETCCE, družba za e-poslovanje, d.o.o. (Slowenien), DOCAPOST BPO (Frankreich), Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern (Deutschland) und der Governikus KG (Deutschland) als Projektkoordinator, wird im Laufe der kommenden Monate im Projekt NOBLE auf Basis konkreter Anwendungsfälle die Interoperabilität der europäischen Zustelldienste herbeiführen. 

Ergebnis des am 30.09.2017 endenden Projektes wird sein, dass die deutsche Vergabelösung des Beschaffungsamtes Zustellungen von Bieterunterlagen über ausländische Zustelldienste entgegennehmen kann und dass die De-Mail Dienstanbieter in Deutschland mit juristisch gleichwertigen französischen, slowenischen und griechischen Zustelldiensten interoperabel arbeiten. Ziel des Projektes ist, dass die so umgesetzten Dienste auch mit weiteren notifizierten europäischen Zustelldiensten interoperabel funktionieren. Künftig werden diese Zustelldienste aus dem Herkunftsland des Anwenders technisch und juristisch durch die entgegennehmende Stelle vollumfänglich unterstützt.