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09.12.2017 | Unternehmensnachrichten

Gemeinsames Rechenzentrum am Start

Am 07.12.2017 fand im Kreishaus Lippe die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) statt.

Die Teilnehmer der konstituierenden Sitzung

Die frisch gewählte Verbandsspitze mit Projektleitung (v.l.): Projektleiter Lars Hoppmann (stellv. krz-Geschäftsführer), stellv. Vorstandsvorsitzender Carsten Venherm (I. Beigeordneter der Stadt Paderborn), Vorstandsvorsitzender Dieter Blume (Bgm Stadt Petershagen), Vorsitzender der Verbandsversammlung Burkhard Schwuchow (Bgm Stadt Büren), sein Stellvertreter Rainer Heller (Bgm Stadt Detmold), Geschäftsführer Reinhold Harnisch (Geschäftsführer krz), Geschäftsführer Bernd Kürpick (Geschäftsführer GKD), Projektleiter Roland Neils (stellv. GKD-Geschäftsführer) (Fotos: krz)

Die Ostwestfalen-Lippe-IT wurde gemeinsam von der Gemeinschaft für Kommunikationstechnik, Informations- und Datenverarbeitung Paderborn (GKD) und dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) gegründet, um ihre Leistungen im technischen Bereich zu bündeln und zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder wirtschaftlicher zu erbringen

Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann, der die Sitzung eröffnete, begrüßte die Anwesenden: „Ich freue mich, dass wir dieses wegweisende Zukunftsprojekt heute an den Start bringen. Die OWL-IT bietet für beide Zweckverbände eine Win-Win-Situation und hat die Chance, zum führenden IT-Anbieter in der gesamten Region zu werden. Hier ertönt wohlklingende Zukunftsmusik.“ Besonders hob er die Unterstützung in Verwaltung und Politik hervor: „Die Kooperation steht auf einem gesicherten Fundament durch die einhellige Zustimmung aller beteiligten Kommunen.“

Die Verbandsversammlung setzt sich aus jeweils sechs Mitgliedern der GKD und des krz zusammen:Verbandsvorsteher der GKD Carsten Venherm (I. Beigeordneter der Stadt Paderborn), sein Stellvertreter Ingo Tiemann (Kämmerer des Kreises Paderborn) der Vorsitzende der Verbandsversammlung der GKD Bürgermeister Burkhard Schwuchow (Stadt Büren) und sein Stellvertreter Bürgermeister Andreas Bee (Stadt Bad Lippspringe) sowie Bernd Langer, Kreistagsmitglied des Kreises Paderborn und Markus Bürger, Ratsmitglied der Stadt Paderborn als zwei weitere Mitglieder der Verbandsversammlung der GKD. Vom krz Verbandsvorsteher Dieter Blume (Bürgermeister Petershagen), sein Stellvertreter Bernd Dumcke (Bürgermeister Spenge), Bürgermeister Rainer Heller aus Detmold als Vorsitzender der Verbandsversammlung, sein Stellvertreter Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier, sowie zwei weitere Mitglieder der Verbandsversammlung, Cornelia Schöder, Kreisdirektorin des Kreises Minden-Lübbecke und Hans-Jörg Düning-Gast, Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe.

Als Vorsitzender der Verbandsversammlung der OWL-IT wurde Bürgermeister Burkhard Schwuchow und zu seinem Stellvertreter Bürgermeister Rainer Heller gewählt. Als Verbandsvorsteher ernannte das Gremium Bürgermeister Dieter Blume. Sein Stellvertreter ist der I. Beigeordnete Carsten Venherm von der Stadt Paderborn.

Burkhard Schwuchow lobte, wie auch schon vor ihm der lippische Landrat, die schnelle und effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten, die innerhalb eines Jahres von der Konzeption bis zur Errichtung des gemeinsamen Zweckverbands führte. „Diese Geschwindigkeit ist bezeichnend für die Schnellebigkeit unserer Zeit und vor allem für die Entwicklung in der IT. Vor diesem Hintergrund ermöglicht die OWL-IT den Kommunen durch die Nutzung der gemeinsamen IT-Infrastruktur schneller, besser und effektiver zusammenzuarbeiten.“

Die Geschäftsleitung wird durch die Geschäftsführer der beiden beteiligten kommunalen Rechenzentren, Bernd Kürpick (GKD) und Reinhold Harnisch (krz) übernommen.

Die Ostwestfalen-Lippe-IT hat die Aufgabe, für ihre Verbandsmitglieder Dienstleistungen in dem Geschäftsfeld Rechenzentrum durchzuführen. Dies umfasst die Beschaffung und den Betrieb der technischen Infrastruktur, der Netze, der Netzwerktechnik einschließlich der zum Betrieb notwendigen Sicherheitsarchitektur sowie der Annextätigkeiten im Rahmen der Bereitstellung der technischen Infrastruktur.

Dieser Zusammenschluss auf dem Gebiet der Technik fußt auf einer mehr als 10 Jahre andauernden guten Zusammenarbeit der beiden ostwestfälischen IT-Dienstleister. So erbringt z.B. die GKD für alle krz-Verbandsmitglieder die Bereitstellung, den Betrieb und die Betreuung der Software AKDN-sozial für Sozial- und Jugendämter sowie Jobcenter, im Gegenzug unterstützt das krz die GKD-Mitglieder im gleichen Maße im Bereich des Personalwesens und im Druck- und Versandbereich.

Bernd Kürpick erläutert die Entstehung der gemeinsamen Rechenzentrumslösung „Anlass für die Kooperation war, dass die GKD ihr bisheriges Rechenzentrum im Technischen Rathaus aufgeben muss und Alternativen zu einem Neubau in Paderborn suchte. Die gefundene Lösung ermöglicht gleichzeitig, höchste Anforderungen an Verfügbarkeit und IT-Sicherheit zu erfüllen. Uns ist aber ebenso wichtig, dass wir die Nähe zu unseren Kunden aufrechterhalten, indem die beiden Zweckverbandsorganisationen GKD und krz für die Anwendungsbetreuung bestehen bleiben.“

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Beschluss über den Wirtschaftsplan 2018, der einstimmig angenommen wurde.
Reinhold Harnisch: „Die Zusammenlegung des technischen Betriebs bringt enorme Einsparungspotentiale und Skaleneffekte. Wir gehen von Gesamteinsparungen von ca. 1,8 Mio. € p. a. allein durch den Zusammenschluss der beiden technischen Betriebe aus. Für die Mitarbeiter besteht eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie, da nahezu sämtliche Tätigkeiten per Remotezugriff aus Paderborn im gemeinsamen Rechenzentrum in Lemgo ausführbar sind.“

Nach der Bestätigung von Prüfern zur Wahrnehmung der Aufgaben der örtlichen Rechnungsprüfung sowie der Benennung eines Wirtschaftsprüfers informierten die beiden stellv. Geschäftsführer beider Häuser, Roland Neils und Lars Hoppmann, über den Sachstand des Projektes.

Der Verbandsvorstand sieht den Zusammenschluss als wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Region: „Die Kooperation setzt ein Signal für die Modellregion Digitalisierung OWL“, betont Carsten Venherm und Dieter Blume ergänzt: „„Diese Kooperation in OWL verbessert nicht nur den Leistungsaustausch zwischen den kommunalen IT-Dienstleistern in OWL. Die Nutzung der gleichen IT-Infrastruktur im gemeinsamen Rechenzentren ermöglicht es auch unseren Verwaltungen, kreis- bzw. verbandsübergreifend viel besser zusammenzuarbeiten.“