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19.12.2017 | Abfallwirtschaft

Bioabfallsammlung knackt erstmals 10-Millionen-Tonnen-Grenze

Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge wurden 2016 mehr Bioabfälle gesammelt als 2015: insgesamt 10,2 Millionen Tonnen, das sind pro Einwohner und Jahr 123 Kilogramm, was einer Steigerung von 0,5 Millionen Tonnen oder 6 Kilogramm zum Vorjahr entspricht. Die Bioabfallsammlung knackt damit die 10-Millionen-Tonnen-Grenze.

Dazu Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): „Die kommunalen Unternehmen bauen die Bioabfallsammlung bereits seit Jahren kontinuierlich aus und werben im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bei den Bürgerinnen und Bürgern für die Getrenntsammlung. Die Steigerung der Sammelmengen ist Ergebnis dieser großen Anstrengungen. Der VKU hat vor Jahren eine Bioabfallstrategie verabschiedet, mit dem Ziel 130 Kilogramm pro Einwohner und Jahr zu sammeln.  Davon trennt uns nicht mehr viel.“  

Hasenkamp verweist auf den hohen Stellenwert der Verwertung von Bioabfällen für den Umwelt- und Klimaschutz: „Die Bioabfallverwertung ist auch ein Bestandteil der Energiewende. So entsteht beispielsweise in Biovergärungsanlagen Biogas, in denen erneuerbarer Strom, Wärme und Treibstoff für Fahrzeuge produziert wird. Auch als Komposte tragen Bioabfälle wesentlich zur Bodenverbesserung bei.“ 

Unverzichtbar für die Bioabfallsammlung ist die Mithilfe der Haushalte. Hasenkamp: „Je mehr die Bürger Bioabfälle sammeln und je sortenreiner sie das machen, umso mehr tun sie für den Umweltschutz. Sehr wichtig ist, kein Plastik, etwa in Form von Tüten, in die Biotonne zu werfen.“ Mehr Informationen zur Bioabfallsammlung geben die kommunalen Abfallwirtschaftsbetriebe vor Ort.