Public Manager
06.04.2017 | Allgemeine Meldungen, Verwaltungsmodernisierung

Wie können Kommunen mit begrenzten Mitteln mehr erreichen?

Studierende der Hochschule Harz starten Crowdfunding-Projekt

Student Maximilian Fischer (3.v.l.) moderiert den Crowdfunding-Aufruf für die sogenannten „PuMa Clips“. Gemeinsam mit Kommilitonen des Studiengangs Medieninformatik sollen die praxisnahen Lehrvideos zum Public Management gedreht werden. (Foto: Hochschule Harz)

Gemeinsam mit vier Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus fünf EU-Ländern arbeitet der Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz an der Schaffung einer neuartigen Online-Lernplattform für die Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Verwaltungsmitarbeitern sowie Ratsmitgliedern. Im Rahmen des Projekts „KoWiSt“ (Kompetenzaufbau für eine wirkungsorientierte Steuerung in kleinen und mittleren Kommunen) befasst sich Projektleiter und Public Management-Experte Prof. Dr. Jens Weiß mit Best Practice-Ansätzen in der kommunalen Steuerung: „Im Mittelpunkt des Projekts stehen kleine und mittelgroße Kommunen der beteiligten Länder, die Formen einer strategischen Steuerung bereits in der Praxis anwenden. Ihre Erfahrungen werden für den Aufbau der Lernplattform genutzt.“

Der studentische Mitarbeiter Maximilian Fischer möchte die Plattform mit praxisnahen Lehrvideos zum Public Management – den „PuMa Clips“ – noch bekannter machen. Aktuell wird daher über die Crowdfunding-Plattform „StartNext“ Geld eingeworben, um die Filme gemeinsam mit Kommilitonen des Studiengangs Medieninformatik drehen zu können.

„Mindestens 4.000 Euro für Reisekosten und die Bezahlung studentischer Hilfskräfte sollen auf diese Weise zusammenkommen“, erklärt der 27-Jährige, und ergänzt: „Verwaltungsreform klingt zunächst nach einem Thema, für das man nicht viele Menschen begeistern kann. Tatsächlich hat aber jeder ein Interesse daran, dass die eigene Kommune gut verwaltet wird. Wir wollen nicht nur den Mitarbeitern in den Verwaltungen, sondern auch allen ehrenamtlichen Kommunalpolitikern dabei helfen, mit begrenzten Ressourcen die bestmöglichen Ergebnisse zu erreichen.“

Bereits Mitte März startete die Finanzierungsphase der „PuMa Clips“. Sollte die benötigte Summe nach sechs Wochen nicht erreicht sein, fließt das gesamte Geld wieder an die Unterstützer zurück. In Anbetracht so kurzer Zeit müssen die potentiellen „Crowdfunder“ motiviert werden: „Neben der Unterstützung für ein gutes Projekt, von dem eines Tages auch die eigene Kommune profitieren könnte, haben wir überlegt, wie wir uns zusätzlich bedanken können – dazu gehört beispielsweise die namentliche Nennung in den Videos“, berichtet Fischer. Für ganz besonders großzügige Helfer geht es im Mai sogar nach Italien: Wer sich mit 1.000 Euro beteiligt, wird zum Auftaktworkshop an die Universität in Bozen eingeladen.

Partner des Projekts „Kompetenzaufbau für eine wirkungsorientierte Steuerung“ (KoWiSt) sind die slowakische P. J. Safarik University in Kosice, die Fachhochschule Kärnten, die Berner Fachhochschule, die EURAC in Bozen und die Hochschule Harz. Das Projekt wird gefördert durch das EU-Programm ERASMUS+.
Weitere Informationen zum Projekt und den „PuMa Clips“ unter: siehe Links