Neue Konzepte zur Abfallvermeidung und -behandlung
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) startet gemeinsam mit 21 nationalen und internationalen Partnern das Europäische Forschungsvorhaben „FORCE“. Das Projekt hat das Ziel, neue Konzepte zur Abfallvermeidung und -behandlung für die Stoffströme Kunststoff, Biomasse, Elektroaltgeräte und Holz zu entwickeln. Der Fokus in Hamburg liegt auf der Sammlung, Erfassung, Verwertung und gegebenenfalls Weiternutzung von Elektroaltgeräten, um die darin enthaltenen (strategischen) Metalle im Wertstoffkreislauf zu halten.
Das Projekt
Das EU-Projekt mit insgesamt 22 Partnern hat eine Laufzeit von vier Jahren. Neben der Freien und Hansestadt Hamburg sind drei weitere EU-Städte beteiligt, in denen sich die dortigen Projektpartner jeweils auf einen Stoffstrom fokussieren. Der Gesamtprojektleiter Kopenhagen beschäftigt sich mit Kunststoff-, Lissabon mit Bio-, Genua mit Holz- und Hamburg mit Elektroabfällen. In Hamburg soll u.a. ein Portal bzw. eine App für Reparaturbetriebe eingerichtet, Repair-Cafés und Sammelstellen aufgebaut, vorhandene Erfassungs- und Sammelsysteme optimiert und ein Pilotversuch für ein neues Sammelsystem initiiert werden. Die gesammelten Elektroaltgeräte werden – bei entsprechender Eignung – aufgearbeitet und zum Verkauf angeboten oder in Einzelteile zerlegt und recycelt. Die anderen drei Stoffströme (in Hamburg also Kunststoff, Biomasse und Holz) werden von der SRH in kleineren Demonstrationsvorhaben bearbeitet. Das Projekt leistet einen entscheidenden Beitrag zu den Europäischen Zielen, bis 2030 mindestens 65 Prozent des kommunalen Müllvorkommens und 75 Prozent des Verpackungsmülls recyceln zu wollen.