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15.11.2016 | Soziale Stadt/PPP-Projekte

Scharf: Bildung für nachhaltige Entwicklung bereichert Jugendsozialarbeit

Umweltbildung und Jugendsozialarbeit gehen in Bayern erfolgreich Hand in Hand: Seit fünf Jahren fördert das Bayerische Umweltministerium Projekte für sozial benachteiligte junge Menschen. Mit einem neuen Schwerpunkt wird das erfolgreiche Programm in einem Folgeprojekt auch in den kommenden vier Jahren fortgesetzt.

Umweltministerin Ulrike Scharf übergibt einen Förderscheck an die Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern e.V. (ejsa). Mit dem Geld sollen Umwelt- und Bildungsprojekte für benachteiligte Jugendliche gefördert werden. (© Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

Das gab die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf bei der Übergabe eines Förderschecks in Höhe von 640.000 Euro an die Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern e.V. (ejsa) gestern in München bekannt.

Scharf: "Jeder einzelne kann einen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten. Wir wollen gezielt auch benachteiligte Jugendliche befähigen, die Folgen ihres Handelns für sich, für ihre Mitmenschen und für ihre Umwelt einzuschätzen. Bayern ist damit bundesweit Vorreiter bei der Zusammenarbeit zwischen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Jugendsozialarbeit." Die Kooperation mit der Jugendsozialarbeit wurde vom Bayerischen Umweltministerium im Jahr 2010 ins Leben gerufen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen Umwelt und nachhaltige Entwicklung erlebbar zu machen. In der ersten Projektphase hat das Bayerische Umweltministerium bis jetzt mit insgesamt 600.000 Euro bayernweit 60 Einzelprojekte gefördert.

Das 2017 startende Folgeprojekt "Weltaktionsprogramm als Chance: Bildung für nachhaltige Entwicklung trifft Jugendsozialarbeit" richtet in Anlehnung an die UN-Initiative "Weltaktionsprogramm BNE" den Fokus weiterhin auf die Förderung junger Menschen und setzt zudem einen neuen Schwerpunkt auf junge Menschen mit Migrationshintergrund. "Mit unseren Projektpartnern wollen wir Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft verankern. Umweltbildung und Jugendsozialarbeit passen bestens zusammen. Die fünfjährige Erfolgsgeschichte dieses Projekts ist der beste Beweis dafür", so Scharf.

Im Rahmen des bisherigen Projekts haben rund 1.000 benachteiligte junge Menschen in rund 30.000 Projektstunden gemeinsam gegärtnert, Fahrräder repariert, die Natur als vielfältigen Lebensraum erforscht oder wurden als Energieexperten aktiv. Mit den nun bewilligten 640.000 Euro werden rund 50 Umweltbildungsprojekte in der Jugendsozialarbeit in den nächsten vier Jahren bayernweit fortgesetzt. Die Koordination des Gesamtprojekts liegt bei der ejsa Bayern e.V.

Der Freistaat Bayern investiert jährlich 3,8 Millionen Euro in die Umweltbildung. Über 800.000 Menschen aller Altersstufen werden pro Jahr dadurch erreicht.