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17.05.2016 | Energie

Die Energieversorgung der Zukunft: Wege zur Stromgesellschaft

Vortrag von Prof. Dr. Martin Faulstich im Mercedes-Benz Kundencenter Bremen

Offshore-Windparks werden bei der Energiewende von großer Bedeutung sein. Doch hierzu müssen auch leistungsfähige Speichermedien für den erzeugten Strom sowie neue Verteilungsstrukturen entstehen. (Copyright: Thinkstock)

Prof. Dr. Martin Faulstich ist seit 2006 Mitglied und seit 2008 Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung in Berlin. (Foto: privat)

Die Themen „Globaler Klimawandel“ und „Energiewende“ stehen aktuell im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Und obwohl in Deutschland der Anteil erneuerbarer Energie kontinuierlich steigt, wird paradoxerweise immer noch so viel klimaschädliche Braunkohle verbrannt wie vor 25 Jahren. „Für unsere Gesellschaft erweist sich der Ausstieg aus der Kohlenutzung als Kraftakt. Um ihn erfolgreich bewältigen zu können, bedarf es eines Konsenses zwischen Politik, Unternehmen und Gewerkschaften“, so Martin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung.

Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe „Mensch, Umwelt, Technik“ statt.

25. Mai 2016 um 19 Uhr

im Mercedes-Benz Kundencenter Bremen

Im Holter Feld, 28309 Bremen

Wir befinden uns auf dem Weg in die Stromgesellschaft. Diese wird sich allerdings fundamental von unserer heutigen Art der Energieversorgung unterscheiden. Mit Millionen von dezentralen Akteuren, modernen Speicheranlagen und komplexeren Verteilungsnetzen bedarf es einer intelligenten Steuerung des Verbrauchs sowie der Bereitstellung von Strom. Um eine solch fein verzweigte Infrastruktur zu schaffen, wird eine Vielzahl von Hightech-Metallen und seltenen Erden benötigt: Mit der anstehenden Energiewende muss deshalb eine Rohstoffwende einhergehen, um diesen deutlich höheren Bedarf zu decken. Dies kann nur gelingen, wenn die Recyclingquote in Zukunft weit über der heutigen liegt, wofür die Entwicklung neuartiger Rückgewinnungsverfahren notwendig wird. Für Deutschland bedeutet diese Erkenntnis die große ökonomische Chance, hierbei eine technologische Vorreiterrolle zu übernehmen. „Die Vision einer nachhaltigen Industriegesellschaft, in der Wachstum und Umweltbelastungen entkoppelt sind, kann und muss Wirklichkeit werden“, lautet Faulstichs Einschätzung.

Zur Person:
Prof. Dr. Martin Faulstich ist seit 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt- und Energietechnik an der Technischen Universität Clausthal und zugleich Geschäftsführer der niedersächsischen Forschungseinrichtung CUTEC. Zuvor war er zehn Jahre Lehrstuhlinhaber an der Technischen Universität München und dort Gründungsdirektor des Wissenschaftszentrums Straubing. Faulstich ist seit 2006 Mitglied und seit 2008 Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung in Berlin.