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12.07.2016 | Energie

EDNA-Kompendium 2016: Standortbestimmung zur Digitalisierung

Jahresheft mit sieben Fachartikeln auf 20 Seiten als Download und Print erhältlich

Die Digitalisierung ist auch in der Energiewirtschaft endgültig eingeläutet. Deswegen hat der EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation dieses Thema in den Mittelpunkt des gerade erschienenen EDNA-Kompendiums 2016 gestellt. Auf insgesamt 20 Seiten beleuchten Fachautoren aus den EDNA-Mitgliedsunternehmen die Digitalisierung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. „Über den Fokus auf den iMsys-Rollout und den engen Bezug zur Smart-Meter-Gateway Administration hinaus wird die Digitalisierung die Versorgungswirtschaft in ähnlichem Maße revolutionieren, wie dies derzeit in anderen Branchen unter dem Stichwort ‚Industrie 4.0’ geschieht“, fasst EDNA-Geschäftsführer Rüdiger Winkler den inhaltlichen Ansatz zusammen. Dementsprechend breit ist auch das Themenspektrum des Heftes, das mit Unterstützung des VKU-Verlags und der ZfK entstanden ist. Es reicht von der Marktvernetzung mithilfe von standardisierten Geschäftsobjekten über neue Möglichkeiten der Prozessautomatisierung bis hin zum Management dezentraler Energiespeichersysteme. Das EDNA-Kompendium kann unter www.edna-bundesverband.de als PDF-Datei heruntergeladen werden. Die Druckversion ist kostenlos über presse( at )edna-bundesverband.de erhältlich.

Natürlich kommt auch das EDNA-Kompendium nicht am Rollout der intelligenten Messsysteme vorbei. Dass dies aber deutlich mehr bedeutet, als einen bloßen Rollout von Hard- und Software macht Tobias Mache, Projektmanager und Senior Consultant bei enmore Consulting, in seinem Fachartikel deutlich. Die laufenden Pilotprojekte bei Messdienstleistern und Netzbetreibern zeigten eine Vielzahl von Handlungsfeldern, die bei der Umsetzung der neuen IT-Aufgaben rund um die Smart Meter Gateway Administration berücksichtigt werden müssen. „Die Schlüsselrolle der System- und Prozessintegration im neuen Messwesen“ beschreibt Julian Stenzel, der bei der IVU GmbH für die Geschäftsfeldentwicklung und das neue Messwesen zuständig ist. „Alle Systeme müssen hier barrierefrei miteinander verschmolzen werden“, so sein Credo.

Einen komplett neuen Ansatz für marktweite Prozesse thematisiert Dipl.-Ing. Peter Martin Schroer, Geschäftsführer der ene't GmbH. „Wir wollen nicht weniger als einen einheitlichen Kommunikationsstandard für die Energiewirtschaft etablieren. Branchenspezifische, standardisierte Datenobjekte, Aktionen und Ereignisse sollen künftig individuelle, bilaterale Schnittstellen ersetzen“, so die beteiligten Unternehmen, die die neuen „Geschäftsobjekte für die Energiewirtschaft“ (englisch Business Objects for Energy; kurz BO4E) etablieren wollen. Wie sich schon jetzt der Austausch von Rechnungsdaten im nichtregulierten Bereich einfach umsetzen lässt, macht Klaus Büdenbender, Senior-Berater bei der FACTUR Billing & Solutions GmbH, deutlich. Sein Thema ist die „Digitalisierung im In- und Outputmanagement“, bei der das XML-basierte ZUGFeRD-Format neue Chancen eröffnet.

„Keine Digitalisierung ohne Automatisierung der Prozesse“, so die Kernaussage des Artikels von Gerd Gillich, verantwortlich für das Produktmanagement Versorgungswirtschaft bei der Wilken GmbH. Er zeigt auf, das die kommenden Herausforderungen mit herkömmlichen Workflows und ihrem Prinzip der seriellen Abarbeitung von Objekten nicht zu bewältigen sind. Nötig ist seiner Aussage nach vielmehr eine neue Generation von prozessorientierten IT-Systemen, die auch mit komplexen Abläufen und einer Verarbeitung von Massendaten automatisiert zurechtkommen. Wie man den Anspruch eines „schnellen Time-to-Market in einer digitalen EVU-Welt“ umsetzen kann, erläutert Wilhelm Gerdes aus dem Delivery-Management bei T-Systems. Kernpunkt dabei sind für ihn das Aufsetzen einer „Durchgängigen Order-to-Cash-Kette“ und der Aufbau einer „Two-Speed-IT“, mit der klassische und innovative Ansätze vereint werden können.

„Der hybride Stadtspeicher“, also die Integration Erneuerbarer Energien, die verlustarme Energieverteilung und eine effiziente Energienutzung durch hybride Ortsnetzspeichersysteme, sind schließlich Thema des Artikels von Dr. Peter Bretschneider, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Institutsteils Angewandte Systemtechnik AST, und seines Kollegen Martin Käßler, verantwortlich für Marketing und Unternehmenskommunikation. Sie stellen unter anderem dar, wie sich die Visualisierung dieser hybriden Stadtspeicher in Netzleitsystemen umsetzen lässt.

Das EDNA-Kompendium kann online als PDF-Datei heruntergeladen werden (siehe Link). Die Druckversion ist kostenlos über presse(at)edna-bundesverband.de erhältlich.