Public Manager
13.12.2016 | Veranstaltungen und Wettbewerbe

Stadtwerke Burg erhalten Deutschen Solarpreis 2016

Seit 1994 werden einmal im Jahr die Vorbilder und Wegbereiter aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien mit dem Deutschen Solarpreis gewürdigt. Mit dem Prädikat "Realisierung eines innovativen Mieterstrommodells, das Mietern eine ökologisch und ökonomisch attraktive Stromversorgung bereitstellt", überreichte der Laudator auf der diesjährigen Veranstaltung in Solingen die begehrte Trophäe dem Team der Stadtwerke Burg in der Kategorie „Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke".

Gesellschafter der SWB präsentieren die Auszeichnungen zum Projekt SonnenBurg (Frank Röttger, GF AggerEnergie GmbH; Dr. Joachim Basler, Gelsenwasser AG, Aufsichtsratsvorsitzender SWB; Dr. Alfred Kruse, GF SWB; Jörg Rehbaum, Bürgermeister der Stadt Burg) v.l.n.r.

Deutscher Solarpreis 2016 (Fotos:SWB)

Mit großem Engagement haben die Stadtwerke Burg in Kooperation mit der Burger Wohnungsbaugenossenschaft und unter Beteiligung der dortigen Mieter ein beispielhaftes Mieterstromprojekt realisiert. Damit profitieren endlich auch Mieter von der kostengünstigen und umweltschonenden Solarstromversorgung, was bisher ein Privileg der Eigenheimbesitzer war.

Im Rahmen des Projekts „SonnenBurg“ wurden Ende 2015 35 PV-Anlagen mit 283 Kilowattpeak auf zwölf Mehrfamiliengebäuden installiert. Die Anlagen können 230 Mietparteien mit rund 285.000 kWh Sonnenstrom pro Jahr versorgen. Den im Vergleich zum Netzstrom kostengünstigeren PV-Strom verbrauchen die Mieter dabei entsprechend ihrem individuellen Bedarf. Dieser Preis ist für 20 Jahre fest ausgeschrieben, sodass die Mieter mit konstanten Nebenkosten rechnen können. Mit einem eigens entwickelten Sparprodukt konnten sich die Mieter sogar an der Finanzierung der Anlagen beteiligen und so auch finanziell profitieren.

Ein digitales Messstellenkonzept ermöglicht es, in Echtzeit den PV-Anteil der Mietparteien zu messen und den Mietern die eigenen Verbrauchsdaten über ein Internetportal zugänglich zu machen. Dadurch sind die Mieter in der Lage, ihr eigenes Verbrauchsverhalten aktiv zu beeinflussen und zu steuern.

Das Projekt der Stadtwerke Burg zeigt eindrücklich, wie eine lokale, nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung bei Mietshäusern funktionieren kann. Gemeinsam mit den Gesellschaftern setzen die Stadtwerke im Gelsenwasser-Netzwerk damit ein deutliches Signal an die Energiepolitik und stärken zugleich ihre Position als aktiver Wegbereiter einer regionalen Energiewende.

Stadtwerke Burg als Partner der Energiewende

Die Stadtwerke Burg GmbH wurde im Jahr 1991 neu gegründet. Sie ist seitdem der lokale Energieversorger in Burg (bei Magdeburg) - in den letzten Jahren auch immer mehr für die umliegenden Kommunen im Jerichower Land. Strom, Gas und Wärme, aber ebenso im Zeichen der Energiewende die Nutzung erneuerbarer Energien sowie Angebote zur Energieeffizienz und Klimaneutralität kennzeichnen das Produktspektrum. Der Einbezug und die Beteiligung der Bürger ist dabei ein stetes Anliegen.

Gesellschafter der Stadtwerke Burg sind zu 50 Prozent die Stadt Burg, zu 49 Prozent die Gelsenwasser AG mit Sitz in Gelsenkirchen und zu einem Prozent die AggerEnergie GmbH aus Gummersbach. Das Unternehmen hat aktuell 73 Mitarbeiter.