Public Manager
19.12.2016 | Energie

EDNA startet „Energie-Trialog“ mit Österreich und der Schweiz

Sichere und effiziente Standards für den Datenaustausch jenseits von E-Mail und FTP sowie für elektronische Rechnungen im unregulierten Bereich waren die Themen des ersten deutsch-österreichisch-schweizerischen „Energie-Trialogs“, zu dem der EDNA Bundesverband Energiemarkt und Kommunikation e.V. eingeladen hatte.

Intensiver Gedankenaustausch auf dem 1. EDNA Energie-Trialog (Foto: EDNA)

Neben EDNA-Mitgliedern trafen sich dazu am 14. Dezember 2016 Vertreter des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, der Vereinigung Österreichischer Elektrizitätswerke VÖEW, von Oesterreichs Energie sowie des deutschen BDEW beim gastgebenden EDNA-Mitglied Compello in Ismaning. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die österreichische Plattform für die Marktkommunikation EDA (Energiewirtschaftlicher Datenaustausch) beispielgebend für den gesamten deutschsprachigen Raum sein könnte. Die Plattform für die Marktkommunikation aller Marktteilnehmer im österreichischen Strom und Gasmarkt nutzt den ebXML Standard der ähnlich wie der von EDNA favorisierte Messaging Service AS4 funktioniert, jedoch zusätzliche technische Funktionen zur Schaffung der Interoperabilität im Datenaustausch als auch fachlichen Support für die Nutzer einschließt. Eine ähnliche Vorbildrolle könnte das ZUGFeRD-Format für den elektronischen Austausch unregulierter Rechnungen spielen. Hierzu hat EDNA erst vor kurzem eine Umsetzungsempfehlung für den Energiemarkt veröffentlicht. Die Teilnehmer vereinbarten, das deutsch-österreichisch-schweizerischen Energietreffen künftig im Turnus mindestens einmal jährlich durchzuführen.

„Wie wir gesehen haben, gibt es zwar große Unterschiede bei der technischen Umsetzung der Marktkommunikation, aber wir sind uns einig bei den Zielen, die erreicht werden sollen“, fasst EDNA-Geschäftsführer Rüdiger Winkler das erste Treffen zusammen.

„Noch agieren die einzelnen Energiemärkte der deutschsprachigen Länder recht isoliert voneinander. Doch die grenzüberschreitenden Marktprozesse werden kommen. Darauf können wir uns über solche Treffen sehr gut vorbereiten“, stellte Henk la Roi, Vertreter des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE fest. Dabei zeigte sich, dass alle Teilnehmer offen und bereit sind, von den Nachbarn zu lernen. „Warum sollten wir nicht das österreichische Vorgehen bei der Schaffung von EDA zum Vorbild nehmen, um auf Basis dieses Vorbilds eine Kommunikationsplattform für Deutschland aufzubauen“, meinte beispielsweise Dirk Heinze, der Präsident des EDNA Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V.  Auch bei der Verbreitung von AS4 signalisierten alle Teilnehmer ihr Unterstützung. „EDA unterstützt bereits jetzt einen kosteneffizienten Datenaustausch nach Stand der Technik. Der Einsatz von AS4 innerhalb EDA ist denkbar bzw. technisch bereits in den einzelnen EDA Komponenten verfügbar“, so Ing. Franz Fischer, Vertreter von Oesterreichs Energie und Geschäftsführer der Energie AG Oberösterreich Customer Services GmbH.