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18.09.2015 | Stadtplanung

Neue Studie bescheinigt Potenzial für Hochhäuser

Eine neue Studie vom Berliner Analyseunternehmen bulwiengesa gemeinsam mit acht in Berlin aktiven Immobilienfirmen kommt zum Ergebnis, dass es viel Potenzial gibt für neue Bürohochhäuser in Berlin. Aber die Studie nennt auch die Handicaps. Noch sind die Büromieten nicht so hoch, dass sich jedes Hochhaus auch rechnet, und noch sind typische Hochhausmieter wie Wirtschaftsprüfer, Banken und große Anwaltskanzleien nicht in der großen Zahl vertreten, wie in anderen europäischen Hauptstädten, um gleich mehrere neue Hochhäuser mit Mietern zu belegen. Aber es überwiegen die Anzeichen, dass gerade in der „Berliner Lösung“, also Hochhäuser, die eine Mischung aus Büros, Wohnungen und Hotels sind, einige Projekte an den Start gehen.

Doch der Platz für attraktive Hochhausneubauten ist in allen Metropolen knapp. Ein Lösungsansatz, und zwar nicht nur für Berlin, ist daher die Modernisierung bereits bestehender Hochhäuser aus den 60er und 70er Jahren. Wie so eine Sanierung auf allerhöchstem Niveau aussehen kann, zeigt das Beispiel des Wohnhochhauses ONYX im Frankfurter Westend. Nach der Modernisierung, die von ASSMANN BERATEN + PLANEN gesteuert wurde, werden für die Wohnungen dort die absoluten Spitzenpreise der Mainmetropole aufgerufen – und gezahlt.  

Das ehemalige Bürohochhaus, Baujahr 1963 und ehemaliger Sitz der Versicherung AIG, 55 Meter und 15 Etagen hoch, wurde kernsaniert. Hier entstanden Eigentumswohnungen mit kombinierbaren Wohnungsgrundrissen von 90 bis 460 qm pro Etage und hoher Gestaltungsfreiheit durch flexible Grundrisse. Die Art-déco-Architektur im Stil der 1920er mit Natursteinfassade, belüftete Klimadecken, erhöhter Schallschutz und ein repräsentatives Eingangsportal setzen Maßstäbe in der Hochhausmodernisierung.  Die Projektsteuerung für den Umbau eines ehemaligen Büroturms übernahm ASSMANN Frankfurt. 

Auch im Dortmunder Büro von ASSMANN BERATEN + PLANEN sitzt mit Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Fecke ein Experte für die Hochhausmodernisierung. Er kennt die Chancen, aber auch die Herausforderungen, die solche Projekte mit sich bringen: „Hochhäuser sind oft die ‚Aushängeschilder‘ eines Viertels. Ihre Modernisierung kann den gesamten Stadtteil revitalisieren. Den Umfang der Arbeiten sollte man allerdings nicht unterschätzen. Sinnvollerweise sollte das Gebäude umfassend energetisch modernisiert werden – in der Regel ist auch die Erneuerung der Aufzüge, Renovierung der Flure und Neugestaltung des Eingangsbereichs erforderlich.“ Um nach der Modernisierung in jeder Hinsicht konkurrenzfähig zu Neubauten zu sein, empfiehlt Martin Fecke: „Das Hochhaus sollte nach den Maßnahmen große Flexibilität für Inneneinteilung und Nutzung bei hoher Flächeneffizienz aufweisen – wie beim Onyx-Hochhaus.“