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13.03.2015 | Gebäudemanagement, Gebäudesanierung, Schul- und KITA-Einrichtung

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Lüftungsmaßnahmen und Sonnenschutz sorgen für ein besseres Schulklima

Wer an die Klassenräume seiner Jugend zurückdenkt, kann sich oft noch an deren spezifische Gerüche erinnern. Im Kunstraum roch es nach Farbe, im Chemieraum irgendwie süßlich, das Klassenzimmer war ein Konglomerat aus mehr oder weniger frischen Broten und die Sporthalle roch ebenfalls nicht besser. Um die oft schlechte Luftqualität und damit auch die Lernfreude zu verbessern, werden viele deutsche Schulen jetzt Stück für Stück modernisiert. Einige interessante Projekte hat ein Mitglied des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) realisiert, das unter anderem auf die Bereiche Fensterlüftung, Sonnenschutz und Fassadenverkleidung spezialisiert ist.

Bild 1: Gymnasium Steglitz in Berlin. Foto: VFF/RENSON --- Bild 2: Staatliche Grundschule in Gotha-Siebleben. (Foto: VFF/RENSON) --- + QR-Code für www.fensterratgeber.de

Schulen sind oft Räume mit verschmutzter Luft und mit flimmernder und blendender Beleuchtung. „An warmen Tagen wird die Temperatur häufig so hoch, dass die Klassenzimmer zur Sauna werden“, so der Leiter Vertrieb und Produktmanagement Deutschland des umsetzenden Unternehmens, Christian Thomas. Der Richtwert für CO2 und der Gehalt an anderen schädlichen Stoffen werde in vielen Schulen überschritten. „Die Lösung dafür sind eine kontinuierliche Grundlüftung, eine intensive Nachtauskühlung und außenliegende Sonnenschutzsysteme. Sie garantieren gesunde Räume mit einer guten Luftqualität und einer angenehmen Temperatur“, fügt der Geschäftsführer des VFF, Ulrich Tschorn, hinzu.

Ein interessantes Projekt war die energetische Modernisierung des Gymnasiums Steglitz in Berlin. Das Hauptgebäude aus Sichtmauerwerk stammte von 1890, die Sporthalle wurde 1961 in Skelettbauweise als separates Gebäude errichtet und 1974 erfolgte die Schulerweiterung mit einem neuen Schulgebäude am Westgiebel des Hauptgebäudes. „Der Schwerpunkt der Modernisierung lag dabei auf den beiden Gebäudeteilen Neubau und Sporthalle, die erhebliche energetische Mängel aufwiesen und große Energieeinsparpotenziale hatten“, so Christian Thomas.

Neben der von den Architekten des Unternehmens „Winking · Froh Architekten BDA“ aus Hamburg durchgeführten energetischen Sanierung erhielten das Schulgebäude und die Sporthalle spezielle Lüftungsgitter, die jetzt für die Luftzufuhr und eine intensive Nachtauskühlung sorgen. „Die jetzt mögliche Frischluftzufuhr und wenn notwendig die Zufuhr von größeren Luftströmen für die Kühlung der Schulräume macht das Lernen im Klassenzimmer und den Sport in der Sporthalle jetzt zu einer viel angenehmeren Tätigkeit, als dies früher der Fall war“, so Thomas.

Mindestens ebenso wichtig wie frische Luft ist auch die Temperatur im Klassenzimmer. Architekt Matthias Wohlleben aus Gotha hat mit einem außen liegenden Sonnenschutz der Grundschule von Gotha-Siebleben ein angenehmeres Lernklima verschafft. 50 dieser mit Glasfasertüchern ausgestatteten Verschattungen sorgen jetzt für einen besseren Komfort und eine Förderung der Gesundheit von Schülern und Lehrern.

„Außer diesem System eignen sich für die Verbesserung der Raumtemperatur unter anderem noch Sonnenschutzsysteme mit Aluminium-Lamellen, auskragende Sonnenschutzsysteme, Schiebeläden mit Tuchbespannung oder integrierten Aluminium- oder Holzlamellen, Klappläden, Senkrechtmarkisen und ein horizontaler Textil-Sonnenschutz. Werden diese idealen Lösungen dann noch mit einer Automation versehen, erhöht sich der Komfort abermals und die Bedienung ist im wahrsten Sinne des Wortes ‚kinderleicht‘“, schließt Ulrich Tschorn.