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06.03.2015 | Messen, Moderner Staat

Hochschule Harz auf CeBIT 2015 vertreten

Wissenschaftler präsentieren innovative Projekte aus den Bereichen Sicherheit, eID/Prozesse, E-Government und Wirtschaftsförderung

Vom 16. bis 20. März 2015 sind der Wernigeröder Fachbereich Automatisierung und Informatik sowie der Halberstädter Fachbereich Verwaltungswissenschaften mit zukunftsweisenden Projekten auf der CeBIT in Hannover vertreten. In Halle 9 am Stand „Forschung für die Zukunft“ (B18) sowie gleich gegenüber am Stand der IT-Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, werden innovative Lösungen aus den Bereichen Sicherheit, elektronische Prozesse mit E-Government-Standards, Wirtschaftsförderung und Verwaltungsmodernisierung gezeigt. Diese entstammen u.a. der Arbeit im KAT-Kompetenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien und unternehmensnahe Dienstleistungen an der Hochschule Harz.

Die Hochschule Harz ist deutschlandweit die erste Hochschule, welche die Online-Funktion des neuen Personalausweises (nPA) im Kontakt mit ihren Studierenden einsetzt. Im Rahmen des Verfahrens eTestate werden damit Laboranmeldungen durchgeführt, „zusätzlich wurde ein Gästeportal mittels der eID-Funktion des nPA entwickelt und freigeschaltet; dessen Weiterentwicklung planen wir für die Realisierung neuer Konzepte wie einer vollelektronischen Bewerbung mit integrierten Zeugnis-Beglaubigungen“, erläutert der zuständige Projektleiter Prof. Dr. Hermann Strack, Hochschullehrer für Netzwerkmanagement und Praktische Informatik. Diese Konzeptionen wurden im Rahmen der E-Government-Initiative des Bundes bzw. in Projekten mit Förderung des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. „Wir blicken hinsichtlich Projekten zu E-Government und Sicherheit in unserem Netzwerklabor – kurz ‚netlab‘ – auf 15 erfolgreiche Forschungsjahre zurück; die Weiterentwicklung und gesicherte Umsetzung von sensitiven Prozesselektronisierungen durch innovative Standards wird uns auch weiterhin begleiten“, so Strack. Neben der Weitergabe der im Harz gesammelten Erfahrungen steht die Schaffung neuer eID-Anwendungen im Fokus, wie etwa im Rahmen des Verbundprojektes Scampii (Smart Campi Integration/eCampus) mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und weiteren Hochschulen. Zudem werden die aktuellen Forschungsergebnisse in die Lehre integriert, u.a. im Weiterbildungsstudiengang Informatik/E-Administration, der sich an Landesbeschäftigte richtet und eine innovative IT-Entwicklung in der Verwaltung zum Ziel hat.

Auch der Halberstädter Fachbereich Verwaltungswissenschaften beteiligt sich wieder an der diesjährigen CeBIT. Unter der Leitung von Prof. Dr. André Göbel wird das bundesweit einzigartige Labor für angewandte IT in der Wirtschaftsförderung (WiföLAB) neue Methoden und Technologien für die kommunale Standortentwicklung präsentieren. Zu den Exponaten gehören unter anderem neue Instrumente zum Kundendatenmanagement sowie die neueste Kooperationsstudie mit der Materna GmbH aus Dortmund. Unter der Leitung von Dekan Prof. Dr. Jürgen Stember wurde hierbei bundesweit der Stand der digitalen Entwicklung im öffentlichen Sektor untersucht. Vor allem messbare Wirkungen durch das neue E-Government-Gesetz standen im Vordergrund der Evaluation. Diese und weitere Ergebnisse werden auf der CeBIT am 18. März 2015 in drei gemeinsamen Vorträgen mit Vertretern der Materna GmbH präsentiert. Darüber hinaus findet am 17. März 2015 eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. André Göbel reflektieren namhafte Experten die deutsche E-Government-Entwicklung der vergangenen zehn Jahre. Zu den Referenten gehören unter anderem Marc Reinhardt, Vizepräsident der Unternehmensberatung Capgemini Deutschland, Franz-Reinhard Habbel als Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie Georg Gelhausen aus dem Bundesinnenministerium.

Das Projekt Scampii/eCampus wird vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt mit Unterstützung von EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) finanziert (EFRE-FKZ 11.03/41.03) und umgesetzt. Beteiligt an den Projekten rund um den nPA ist auch das InnoLab SecInfPro-Geo an der Hochschule Harz (KAT-Innovationslabor Security, Infrastructure, Process Integration & Geographical Information Systems), weitere Informationen unter: