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03.03.2015 | Energie, Gebäudemanagement, Stadtplanung

Haushalte zahlten 2013 über 50 Milliarden Euro für Gebäudeenergie

Deutsche Privathaushalte zahlten 2013 etwa 53,7 Milliarden Euro für Heizung, Warmwasser, Klimatisierung und Beleuchtung. Das zeigt der neue Gebäudereport 2015 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Damit geben private Haushalte aufgrund gestiegener Energiepreise inflationsbereinigt fast 10 Milliarden Euro mehr für Gebäudeenergie aus als 10 Jahre zuvor. Gleichzeitig zeigen die Zahlen, wie wirkungsvoll die energetische Gebäudemodernisierung ist: Denn ohne die erheblichen Verbrauchseinsparungen durch energetische Modernisierungen und energiebewusstes Nutzerverhalten in diesem Zeitraum wären es sogar über 20 Milliarden Euro mehr.

Der dena-Gebäudereport bündelt alle wichtigen verfügbaren Statistikenund Analysen zur Gebäudeeffizienz in Deutschland. Er ergänzt sie durch eigene Berechnungen, macht Zusammenhänge deutlich und bereitet die entscheidenden Daten übersichtlich und kompakt auf. Damit bietet das regelmäßig aktualisierte Nachschlagewerk einen hilfreichen Service für politische Entscheider, Experten, Unternehmen, Verbände, Wissenschaftler und Journalisten.

In deutschen Wohngebäuden kann noch viel Energie eingespart werden

Deutschlands Gebäudebestand ist immer noch für 40 Prozent des Endenergiebedarfs verantwortlich. Wie sanierungsbedürftig Deutschlands Gebäude sind, zeigen folgende Zahlen aus dem dena-Gebäudereport:  
- Ca. 65 % der Fassaden und  
- ca. 35 % der Dächer älterer Gebäude sind ungedämmt,  
- ca. 55 % der Heizungsanlagen wurden vor 1997 installiert.

Auch Nichtwohngebäude können entscheidend zu deutschen Klimazielen beitragen

Die neue Ausgabe des dena-Gebäudereports bietet nun neben Daten über die 18,6 Millionen Wohngebäude erstmals auch ein umfangreiches Kapitel zu den rund 3 Mio. Nichtwohngebäuden in Neubau und Bestand.
Die Analysen zeigen, dass der Anteil der Nichtwohngebäude am bundesweiten Gebäudeenergieverbrauch mit 36 Prozent etwa halb so groß ist wie der der Wohngebäude (64 Prozent). Daraus wird deutlich, dass auch Nichtwohngebäude einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung im Gebäudebestand und damit zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung leisten können.

Die Informationen im dena-Gebäudereport 2015 reichen vom Energieverbrauch der Gebäude über Angaben zu Eigentümer- und Mieterstrukturen bis hin zu den Rahmenbedingungen für Energieeffizienz im Gebäudebereich. Dazu wird nicht nur die aktuelle Lage des Gebäudebestands, sondern auch dessen Entwicklung im Zusammenhang mit wirtschaftlichen, politischen und historischen Ereignissen betrachtet.