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13.01.2015 | Umwelttechnik, Unternehmensnachrichten

VDMA: Allgemeine Lufttechnik blickt positiv ins Jahr 2015

Die Unternehmen der Branche erwarten eine leicht wachsende Nachfrage aus dem In- und Ausland. Kunden fragen vermehrt energieeffiziente Produkte nach. Insgesamt prognostiziert der Fachverband für 2015 ein Umsatzplus von drei Prozent.

Dr. Hugo Blaum - Dr. Thomas Schräder (Fotos: VDMA)

Der VDMA-Fachverband Allgemeine Lufttechnik rechnet für die Branche für 2015 mit einem Umsatzwachstum von rund drei Prozent. Zur Vorstandssitzung des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik äußerten sich die Unternehmen grundsätzlich optimistisch zur Branchenentwicklung im kommenden Jahr. „Für 2015 wie auch mittelfristig wird die Bedeutung unserer Branche wachsen, da wir Lösungen für Energie- und Ressourceneffizienz bieten und dies von unseren Kunden verstärkt nachgefragt wird“, sagte Dr. Hugo Blaum, Vorsitzender des Vorstands des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik und Segmentpresident Refrigeration der Gea AG. Die positive Grundtendenz wird aber derzeit von hohen externen Risiken im Markt stark überlagert.

„Die Auftragseingänge haben in den ersten zehn Monaten 2014 geringfügig zugelegt. Dabei verlief die Entwicklung der Auslandsnachfrage insbesondere aus den Euro-Ländern positiv“, erklärte Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik. Im Jahr 2014 kann die viertgrößte Teilbranche des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ein Umsatzplus von etwa vier Prozent erreichen. Derzeit ist werden jedoch bei einigen Kunden Investitionsentscheidungen hinausgezögert. „Das Geschäft wird immer volatiler, d. h. wir müssen uns als Unternehmen breiter aufstellen um dies auszugleichen“, betonte Thomas Rippert, Rippert Anlagentechnik GmbH Co. KG. Die Produktion der Allgemeinen Lufttechnik erreicht 2014 voraussichtlich ein Volumen von knapp 13 Milliarden Euro.

Auslandsgeschäft verlief 2014 positiv

Die Ausfuhren der Allgemeinen Lufttechnik lagen zwar im Zeitraum Januar bis September 2014 um gut zehn Prozent über dem Vorjahresniveau. Somit peilt die Branche 2014 ein Exportvolumen von über neun Milliarden Euro an. Hohe Zuwachsraten verbuchen die Unternehmen im laufenden Jahr 2014 bei den Exporten in die EU und Nordamerika. „2014 verlief das Exportgeschäft trotz des Rückgangs im Russlandgeschäft sehr positiv. Die Unternehmen der Branche sind auch für die Exporte 2015 überwiegend optimistisch“, berichtete Guntram Preuß, Konjunkturexperte des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik. Die wichtigsten Exportmärkte sind China, die USA, Frankreich und Italien.

Industrie 4.0

Für die Lufttechnik ist Industrie 4.0 ein vielschichtiges Thema, welches nicht nur die Prozesse im eignen Unternehmen betreffen kann, sondern sich auch auf Kunden-Lieferanten-Beziehungen auswirken wird. Gerade für die Lufttechnik werden hier im Zusammenspiel mit Energie- und Ressourceneffizienz positive Impulse zu erwarten sein. Jedoch werden die Unternehmen die Entwicklung mit wachen Augen begleiten. Denn „wir müssen darauf achten, wie sich traditionelle Wertschöpfungsketten und Wertschöpfungsanteile in der Zukunft verändern werden“, stellte Schräder fest. Im Bereich der Gebäudetechnik gibt es als vergleichbare Parallele die Initiative Digitales Bauen, unter Einbeziehung von BIM (Building Information Modelling) mit dem Ziel, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes von Planung, Bau, Betrieb und Entsorgung auf eine einheitliche, durchgängige digitale Datenbasis zu stellen. „Die Digitalisierung des Bauens bietet große Chancen, wie etwa ein höheres Maß an Prozesssicherheit. Es wird allerdings auch nicht frei sein von Risiken und Nebenwirkungen“, betonte Schräder.