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01.02.2015 | Gebäudemanagement, Gebäudesanierung, Messen

Erfolgreicher Messeauftritt des IBU und seiner Mitglieder auf der BAU 2015

Mit rund 2.000 Ausstellern aus über 40 Ländern sowie mehr als 250.000 Besuchern war die BAU als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme ein voller Erfolg. So sieht es Dr. Burkhart Lehmann, Geschäftsführer des Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU). Er freut sich insbesondere über die gute Resonanz am eigenen Messestand: „Wir konnten an den sechs Messetagen eine große Zahl an Besuchern an unserem Stand begrüßen, die sich über unser branchenübergreifendes EPD-System und das nachhaltige Bauen informiert haben.“

IMSAD: IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann und der Vizepräsident von IMSAD, Fethi Hinginar verständigten sich auf der BAU 2015 mit einem Memorandum of Understanding (MoU) auf eine künftige Zusammenarbeit zum Aufbau eines türkischen EPD-Programms.

EPD Danmark: Unterzeichnung der gegenseitigen Anerkennung zwischen den EPD-Programmen des Institut Bauen und Umwelt e.V. und dem EPD Danmark vom Danish Technological Institute. V. l. n. r.: IBU-Geschäftsführer DR. Burkhart Lehmann, IBU-Präsident Prof. Dr. Horst Bossenmayer, Mathias Sehested Høeg Kemner, Consultant Sustainable Building, DTI, Dr. Eva Schmincke, IBU-Sachverständige und Peter Holm Ishøy, Sustainable Building Director, DTI.

EPD-Übergabe IVH: IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann (2.v.l) und Ministerialrat Hans-Dieter Hegner (r.) überreichen drei EPDs für EPS-Hartschaum-Produkte an Dr. Hartmut Schönell, Geschäftsführer des Industrieverband Hartschaum e. V. (2.v.r) und Ulrich Meier, Referat Technik (l.). (Fotos: IBU)

Große Nachfrage nach international genormten Umwelt-Deklarationen

Zahlreiche Firmen und Verbände aus den verschiedenen Bereichen der Baustoff- und Bauproduktherstellung erhielten auf der BAU 2015 EPDs (Umwelt-Produktdeklarationen) für ihre Produkte vom IBU überreicht. Mit den EPDs weisen sie die Umweltwirkungen ihrer Baustoffe aus und leisten so einen Beitrag zur Transparenz, wodurch Nachhaltigkeit im Bauwesen gefördert wird. Die fast 50 EPDs, die Burkhart Lehmann im Rahmen der Messe an Hersteller überreichte, verdeutlichen die Aktualität von ökologischen Nachhaltigkeitsaspekten im Bausektor, denn EPDs fließen mit ihren quantitativen Daten über den Lebenszyklus der Produkte weltweit in die Zertifizierungssysteme für Gebäude ein. Neben langjährigen IBU-Mitgliedern wie Xella, KME oder dem Industrieverband Hartschaum e.V. konnten auch die neuen Mitgliedsunternehmen Lindner Group, DW Systembau und Erlus ihre ersten Umwelt-Produktdeklarationen in Empfang nehmen.

ÖKOBAUDAT und neues Onlinetool vorgestellt

Das IBU präsentierte auf der BAU 2015 auch die neue Baustoffdatenbank ÖKOBAUDAT des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Zwischen der ÖKOBAUDAT und dem IBU-Datenbanksystem (EPD-Online) wurde kürzlich eine Schnittstelle geschaffen, mit der IBU-Mitgliedsfirmen die EPD-Daten ihrer Produkte kostenfrei und mit nur wenigen Klicks an die ÖKOBAUDAT übertragen können. Das ermöglicht Planern, Architekten und Auditoren für die Gebäudebewertung uneingeschränkten Zugriff auf die nachhaltigkeitsrelevanten Produktinformationen. Außerdem konnten Besucher am IBU-Stand den neuen Bauteileditor des BBSR kennenlernen, welches pünktlich zur Messe freigeschaltet wurde. Dieses webbasierte Tool ermöglicht es jedermann kostenfrei, aus einzelnen Baustoffen und Baukomponenten Ökobilanzen für ganze Bauteile zu generieren. So können Planer, Architekten und Bauherren Aspekte des ressourcenschonenden und nachhaltigen Bauens frühzeitig in ihre Projektplanung einbeziehen.

Gegenseitige Anerkennungen bringen das EPD-System europaweit voran

Ein weiteres Highlight für das IBU war die Unterzeichnung zur gegenseitigen Anerkennung von EPD-Programmen mit dem dänischen EPD-Programmhalter DTI (Danish Technological Institute). Mathias Sehested Høeg Kemner vom DTI erklärte: „Für unsere Deklarationsinhaber ist die Zusammenarbeit mit dem IBU ein wichtiger Schritt. Durch die gegenseitige Anerkennung mit dem IBU haben sie die Möglichkeit, ihre EPDs auf dem deutschen Markt zu platzieren. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, die deutschen EPDs vom IBU in Dänemark im EPD Danmark System zu veröffentlichen, um so die EPDs europaweit voranzubringen.“

Mit dem türkischen Baustoffverband IMSAD vereinbarte das IBU auf der BAU 2015 eine Absichtserklärung zum Aufbau eines türkischen EPD-Programms, für das das IBU mit seinen Erfahrungen unterstützend zur Seite stehen will. IMSAD-Vizepräsident Fethi Hinginar und IBU-Geschäftsführer Burkhart Lehmann waren sich einig darüber, dass diese Zusammenarbeit sowohl für den türkischen Markt als auch für ganz Europa ein wichtiger Schritt sein wird, um die Umwelt-Produktdeklarationen und die zugrundeliegende Norm EN 15804 weiter zu stärken.

Das IBU betreibt als einzige Organisation in Deutschland ein branchenübergreifendes EPD-Programm für Bauprodukte auf Basis der ISO- und CEN-Normung. Die im April 2012 veröffentlichte europäische Norm EN 15804 liefert die Grundlage für europaweit gültige EPDs und wird von der Bauproduktenverordnung (BauPVO) empfohlen. Die entsprechenden Vorgaben wurden vom IBU als erstes EPD-Programm in Europa umgesetzt.