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28.04.2015 | Arbeitsschutz, Gesundheitswesen und Hygiene

Scharf: Schwerpunktkampagne "Sicheres Arbeiten mit Nano-Stoffen"

Sonnenschutzmittel, Klimaanlagen oder Brillengläser – der Einsatz von Nanomaterialien ist vielfältig und wächst stetig. Dass bei deren Herstellung und Verarbeitung auch ein besonderes Augenmerk auf dem Arbeitsschutz liegen muss, betonte heute die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz: "Bayern soll einen Spitzenplatz bei der Nanotechnologie einnehmen. Die Arbeitsplätze in diesem Hochtechnologiebereich müssen sicher sein."

Nanomaterial ist nicht gleich Nanomaterial – je nach Art und Zustand des Stoffes können sich unterschiedliche Anforderungen ergeben. Die Zahl publizierter Studien zum Thema Nanosicherheit ist unübersichtlich, der Informationsgehalt im Hinblick auf den Arbeitsschutz oft spärlich. Um die Betriebe in Bayern bestmöglich zu unterstützen, setzt die Gewerbeaufsicht auch im Jahr 2015 eine Schwerpunktkampagne bei bayerischen Nano-Betrieben fort. Bei vor Ort-Besuchen informiert und berät sie individuell über den sicheren Umgang mit Nanomaterialien im betrieblichen Umfeld.

Scharf: "Auch in diesem Jahr werden wir die bayerischen Firmen und ihre Mitarbeiter unterstützen. Geeignete Schutzmaßnahmen setzen fundierte Kenntnisse über mögliche Risiken durch Nanomaterialien voraus. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen stellt die Informationsfülle eine besondere Herausforderung dar."

Die Bayerische Gewerbeaufsicht widmet sich seit 2011 vertieft dem Thema Nanomaterialien am Arbeitsplatz und unterstützt Nano-Betriebe in Bayern, ihre Arbeitsplätze sicher zu gestalten. Hunderte von Studien hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Rahmen der Informations- und Schwerpunktkampagne auf Aspekte des Arbeitsschutzes hin ausgewertet und zum Teil eigene Studien durchgeführt. Die Ergebnisse werden bayerischen Firmen in übersichtlicher Form zur Verfügung gestellt und bieten gezielte Informationen zu möglichen Risiken und geeigneten Schutzmaßnahmen.

Weitere Informationen zu Nanotechnologie im Internet (siehe Link).