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08.04.2015 | Stadtplanung, Verkehrsmanagement

Intelligentes Fahrrad-Parkhaus von Wöhr schafft Stellplätze selbst auf engstem Raum

Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist günstig, schont die Umwelt und ist oft die klügere Wahl, um schnell und direkt ans Ziel zu kommen. Längst ist Fahrradfahren nicht mehr nur eine Sportart, sondern eine praktische Alternative für Auto oder Bus und zeugt von gesundem Lebensstil und ökologischem Bewusstsein. Mit der wachsenden Zahl an Fahrrädern steigt jedoch auch der Bedarf an Stellplätzen: in Innenstädten, an Bahnhöfen, Schulen oder Büro- und Geschäftshäusern. Mit ihrem intelligenten Fahrrad-Parkhaus bietet die Otto Wöhr GmbH jetzt eine Lösung, die raumsparend dafür sorgt, dass Fahrräder diebstahlsicher verstaut werden können.

Fahrrad-Parkhaus (Foto: Wöhr)

Fahrradfahren attraktiv zu machen, ist Bestandteil der Mobilitätskonzepte von Bund, Land und Gemeinden. Ob in der Verkehrspolitik oder in der Stadtentwicklung: Infrastrukturplaner haben die Fahrradfahrer fest im Blick. Nicht nur, dass allerorten neue Radwege entstehen, auch die Frage nach dem Parken des Rads ist Bestandteil der Überlegungen. So haben einige Bundesländer bereits auf die neue Mobilitäts-Nachfrage reagiert und die Anforderung nach Fahrradstellplätzen in ihre Landesbauordnungen (LBO) aufgenommen.

Vor allem an Plätzen, wo viele Fahrräder abgestellt werden, wie es zum Beispiel an Bahnhöfen, Schulen, Sportarenen oder großen Geschäftshäusern der Fall ist, sind neue Lösungen gefragt, denn häufig ist nicht genügend Raum verfügbar. Die Otto Wöhr GmbH mit Sitz in Friolzheim, namhafter Hersteller von Auto-Parksystemen, hat sich jetzt des Themas angenommen. Die neue Technologie, welche im Januar erstmals auf der Weltleitmesse Bau 2015 präsentiert wurde, heißt Wöhr Cycle und bietet Städten, Gemeinden und privaten Bauherren eine intelligente Lösung des Platzproblems.

Automatisches Parken verstaut das Rad per Knopfdruck

Das automatische Parkhaus für Fahrräder schafft als Turm- oder Schachtversion bis zu 128 Fahrrad-Stellplätze. Alle gängigen Fahrradtypen sowie Pedelecs mit einem maximalen Gewicht bis zu 30 kg lassen sich darin sicher und platzsparend unterbringen. Personal ist nicht notwendig: Der Nutzer stellt sein Fahrrad auf einer Art Radschiene im Übergabebereich ab und bestätigt das Parken am Bedienterminal. Das Fahrrad wird automatisch in den Park-Turm eingezogen und das Tor schließt sich. Wird das Fahrrad wieder abgeholt, steht das Fahrrad nach der entsprechenden Eingabe am Bedienteil innerhalb von zirka 16 Sekunden in Ausfahrtrichtung bereit.

Entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen stellt Wöhr verschiedene Bedienkonzepte bereit. An öffentlichen Plätzen lässt sich ein Kassenabrechnungssystem installieren, über das die Parkgebühren per EC-Karte, Kreditkarte, Smartphone-App oder einer Prepaid-Karte bezahlt werden können. Beim Einsatz in Wohn- oder Bürogebäuden erhält dagegen jeder Nutzer einen eigenen Chip, mit dem sich das Ein- oder Auslagern des Fahrrads am Bedienterminal anwählen lässt. „Wir sind sicher, dass sich das Stellplatzproblem für Fahrräder in Städten und an Plätzen mit hohem Aufkommen in Zukunft noch verschärfen wird“, sagt Wolfgang Lenke, Geschäftsführer von Wöhr. „Unser Fahrradparkhaus ist eine auch optisch attraktive Lösung, die hier Abhilfe schaffen kann.“ Kleiner, aber äußerst angenehmer Nebeneffekt: Wer sein Fahrrad im Parkhaus abstellt, kann sicher sein, dass es vor Vandalismus und Diebstahl geschützt ist.