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30.04.2015 | Unternehmensnachrichten, Veranstaltungen und Wettbewerbe

Fußbodenheizung aus Carbonpapier

Mit intelligenter und zugleich kostengünstiger Energieerzeugung befassen sich gleich mehrere der 200 Projekte, die auf dem 22. Innovationstag Mittelstand zum Teil erstmalig vorgestellt werden. Auf der traditionellen Leistungsschau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) präsentieren am 11. Juni in Berlin vor allem kleine und mittlere Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Innovationen in Form neuer Produkte, Technologien und Dienstleistungen, deren Entwicklung durch Förderprogramme des Ministeriums unterstützt wurde.

Auf Carbonpapier als Heizelement etwa basiert eine Fußbodenheizung, die die Warnkes Holzmanufaktur GmbH & Co. KG und die Firma Elektro Tewes aus Neuhaus/Elbe (Niedersachsen) gemeinsam mit der Forschungsgruppe Funktionsoberflächen an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig entwickelt haben.

Das elektrisch leitfähige Papier wird dabei auf ein Trägermaterial appliziert und mit Schichtstoff überlaminiert. Im Vergleich zu einer konventionellen, im Estrich verlegten Fußbodenheizung ist der Abstand der Heizelemente zur Fußbodenoberfläche so gering, dass der Heizeffekt schon binnen kürzester Zeit eintritt. Dadurch muss die Anlage nur dann betrieben werden, wenn der Raum auch tatsächlich genutzt wird. Der großflächige Einsatz des Carbonpapiers erlaubt einen Betrieb mit relativ niedrigen Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius.

213 Millionen Euro Förderung für Energietechnologien

 

Branchen- und technologieoffen konzipiert, gilt das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) seit seinem Start im Jahr 2008 als Flaggschiff der Innovationsförderung des Bundes für kleine und mittelständische Unternehmen. Bislang wurden für rund 29.000 Forschungs- und Entwicklungsprojekte nahezu vier Milliarden Euro Fördermittel bewilligt, davon entfielen fast drei Viertel auf Vorhaben mit mehreren Kooperationspartnern. Für den Bereich Energietechnologien wurden bisher etwa 213 Millionen Euro Förderung bewilligt (Stand April 2015). Mit erhöhtem Budget und optimiertem Regelwerk wird das ZIM bis 2019 fortgeführt.