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23.04.2015 | Energie

Datenqualitätsmanagement bei Energieversorgungsunternehmen

Eine konstant hohe Datenqualität ist für die Geschäftsprozesse von Energieversorgungsunternehmen (EVU) essenziell. Mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Datenqualitätsmanagement-Projekten (DQM) bietet die cronos Unternehmensberatung GmbH jetzt mittleren bzw. kleinen EVU und Stadtwerken eine Antwort auf die Frage, welchen prozessualen und vor allem wirtschaftlichen Nutzen derartige Projekte bringen.

Beispiel eines bewährten Statusberichts für den Lenkungskreis bzw. die Geschäftsführung. (Grafik: cronos Unternehmensberatung)

Während die großen Player der Energiewirtschaft bereits DQM-Projekte einrichten, um die Güte der komplexen Datenmengen zu analysieren und zu steigern, ist für kleinere Unternehmen im Versorgungsumfeld der konkrete Mehrwert dieser Qualitätsoffensiven für Stammdaten oft nicht zu erkennen und einzuschätzen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Möglichkeit system- und marktrollenübergreifender Abgleiche, denn im Rahmen von Shared Services lassen sich nur so Stammdaten, die aus technischen Gründen bzw. rechtlichen Vorgaben getrennt gehalten werden müssen, ganzheitlich betrachten.

„Unsere Analysen und Kundenprojekte beweisen deutlich, dass DQM nicht nur zu prozessualen Verbesserungen in den Arbeitsabläufen führt, sondern auch sehr schnell wirtschaftliche Vorteile zeigt. In der Regel amortisieren sich DQM-Projekte für EVU spätestens nach einem Jahr“, so Dr. Hannes Geyer, Projekt-Manager bei der cronos Unternehmensberatung GmbH.

Bevor ein umfassendes DQM-Projekt in der Energiewirtschaft aufgesetzt wird, lohnt sich die Durchführung individueller Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Hierbei werden nicht nur typische Marktanforderungen, sondern insbesondere auch kundenspezifische Gegebenheiten als Qualitätsanforderungen berücksichtigt. Unterschieden werden sie in der Regel nach Art der Auswirkung vorhandener Inkonsistenzen, also ob sie direkt messbare Folgen auf die Faktura oder nur bedingt- bzw. nicht-messbare Konsequenzen haben.

„Dass der ROI eines DQM-Projekts in der Regel in weniger als zwölf Monaten erreicht ist, zeigt den Nutzen der Sicherung eines hohen Datenqualitätsstandards. Mit der Wirtschaftlichkeitsberechnung von cronos erhalten unsere Kunden eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zur Ausgestaltung ihrer DQM-Lösung“, so Dr. Hannes Geyer.

Reibungslose Prozesse brauchen hohe Datenqualität

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Unbundling, EDIFACT etc.) betreiben viele EVU getrennte SAP-IS-U-Systeme für Netz und Lieferung, manchmal auch für Messstellenbetrieb/Messdienstleistung. Hinzu kommen eingeführte SAP-CRM-Systeme und weitere Drittsysteme (z.B. BW, EDM, ZFA, MDE etc.). Das führt zu mehreren redundant geführten Datenhaltungssystemen, deren Datenqualität durch manuelle, technische, organisatorische und vor allem durch prozessuale Fehler gefährdet ist.

 

„Für ein effizientes DQM reichen systemintegrierte DQ-Werkzeuge allerdings ebensowenig aus wie der Verzicht auf einen projektbegleitenden Know-how-Träger und Treiber“, so Dr. Hannes Geyer.
Der cronos-Experte empfiehlt daher eine Überprüfung der Datenqualität über alle System- und Marktrollengrenzen hinweg, um die Vollständigkeit, Korrektheit und Konsistenz qualitätsrelevanter SAP-Systeme nachhaltig zu gewährleisten. Statt auf systemintegrierte DQ-Werkzeuge zu setzen, umfasst der von cronos empfohlene DQM-Zyklus zunächst die Extraktion ausgewählter Stammdaten aus SAP IS-U und/oder SAP CRM, SAP EDM, nonSAP-Systemen und den anschließenden Import in ein von cronos entwickeltes und in der Praxis mehrfach erprobtes DQM-Analyse-Tool.

Dieses Werkzeug kann auf Basis der Adressierung und Durchführung manuell/maschineller Bereinigungsverfahren Qualitätsanalysen einmalig und auch laufend im Regelbetrieb durchführen. Deltaanalysen zwischen verschiedenen Analysezyklen beschleunigen die Ursachenanalyse und führen somit zu zeitnahen Prozessoptimierungen. Regelmäßig durchgeführte Jour fixes, zyklisches Controlling, laufende Optimierungen und die Erstellung von Statusberichten für den Lenkungskreis bzw. die Geschäftsführung runden den DQM-Zyklus ab. Über 80 leicht adaptierbare Qualitätsanalysen aus der Praxis stehen hierbei zur Verfügung. Das Ziel eines nachhaltigen DQM ist die Überführung in einen durch den Kunden eigenständig durchgeführten Prozess im Regelbetrieb.