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12.09.2014 | Kommunikation und Videokonferenzen, Messen, Moderner Staat

Digital „auf Zack“: Kommunen suchen Anschluss ans schnelle Internet

Für Städter ist er selbstverständlich, für Landbewohner allzu oft noch ein Traum: der Zugang zum schnellen Internet. Doch ohne Anschluss an die Datenautobahnen ist eine moderne Wirtschaft und Gesellschaft kaum noch denkbar. Die neue Digitale Agenda der Bundesregierung sieht vor, die Lücken in der Breitbandversorgung bis 2017 zu schließen. Konkrete Lösungen und ein Expertenforum zu diesem essentiellen Thema bietet die Fachmesse Zukunft Kommune vom 30. September bis 1. Oktober 2014 in Karlsruhe.

Viele Regionen in Deutschland sind noch nicht mit dem digitalen Hochleistungsnetz verbunden. Weiße Flecken gibt es vor allem im ländlichen Raum, wie ein Blick in den Breitbandatlas zeigt. Doch gerade auf dem Land ist der schnelle Internetzugang ein wesentlicher Standortfaktor für die Wirtschaft und Bevölkerung. „Die Attraktivität einer Gemeinde hängt entscheidend von der Leistungsfähigkeit der Kommunikationsinfrastruktur ab“, unterstreicht Friedrich Scheerer, Vorsitzender der Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum”. Zusammen mit dem Leiter der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, Dr. Gerhard Faix, erwartet er die Messebesucher am Mittwoch, 1. Oktober, zur Themenreihe „Eine flächendeckende Breitbandversorgung für Baden-Württemberg – Herausforderungen, Stand und Perspektiven“.

Baden-Württemberg: Spitzenposition in der digitalen Infrastruktur

Wie es um die Breitbandversorgung in Baden-Württemberg bestellt ist, beschreibt Michael Reis vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Mit der Breitbandinitiative II hat die Landesregierung den Grundstein für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung gelegt und damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Wie die Netzplanung auf Landkreisebene funktioniert, erklärt Prof. Dr. Jürgen Anders. Der Inhaber der Stiftungsprofessur Digitale Medien an der  Hochschule Furtwangen University (HFU) bezieht sich dabei auf das Modellprojekt Rhein-Neckar-Kreis. Ziele und aktuelle Schwerpunkte in der Breitbandförderung benennt zudem Andrea Heidenreich vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

Technologien und ihre Möglichkeiten: Auf den Mix kommt es an

Auf die verschiedenen Techniken zum Ausbau des Breitbandnetzes geht Walter Berner von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg ein: Mit LTE (Mobilfunk), FTTB (Glasfaser), Vectoring, Breitbandkabel und Satellit stehen grundsätzlich fünf verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Durch eine kluge Mischung der verschiedenen Technologien könnten Gemeinden vergleichsweise kostengünstig und in relativ kurzer Zeit zu einer Breitbandversorgung gelangen, die heutigen und zukünftigen Anforderungen gewerblicher und privater Nutzer gerecht werde.

Umsetzung konkret: Viele Aussteller mit Fachkompetenz vor Ort

Einen entscheidenden Schritt weiterkommen können Messebesucher beim Rundgang durch die Ausstellung, die zahlreiche Firmen mit Fachkompetenz für den Breitbandausbau versammelt. Als verlässlicher Partner in der Umsetzung präsentiert sich zum Beispiel GEO DATA: Das führende Unternehmen im Bereich geographischer Datenverarbeitung setzt seit einigen Jahren verstärkt auf die Themen Telekommunikation, Glasfaser und Breitbandinfrastruktur und hat bereits Erfahrung mit 200 Breitbandprojekten gesammelt. GEO DATA bietet ein ganzheitliches Leistungsspektrum – von der Beratung über die Konzeption bis zur endgültigen Bauausführung.

Von der Planung über den Leitungsbau bis zum fertigen Netz

Das Ausstellerspektrum umfasst eine große Bandbreite – neben Service-leistern mit einem umfassenden Angebot an Beratung, Planung und Dokumentation treffen die Fachbesucher auf Spezialisten für Ausschachtungen, Rohrsysteme und verschiedene Verlegetechniken sowie Experten für einen reibungslosen Netzwerkbetrieb. Dazu zählen die  Firmen 3M Services, flabb-planung Consulting + Engineering, tkt teleconsult Kommunikationstechnik, BTN Telecom Networks, Egon Braun, FAST Opticom, gabo Systemtechnik, KVG Kabelverlegegesellschaft, Langmatz, REHAU, ROMOLD und Wavin.


Das Breitbandforum der Fachmesse Zukunft Kommune im Überblick

„Eine flächendeckende Breitbandversorgung für Baden-Württemberg – Herausforderungen, Stand und Perspektiven“ präsentiert von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum”

Mittwoch, 01. Oktober 2014, Messe Karlsruhe, Halle 1, Forum Verwaltungsmanagement, 10.00 bis 12.00 Uhr

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Dr. Gerhard Faix, Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg; Bürgermeister Friedrich Scheerer, Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum”

10.10 Uhr Breitbandversorgung in Baden-Württemberg: Stand und Perspektiven im Überblick
Michael Reiss, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

10.30 Uhr Technologien und ihre Möglichkeiten: Auf den Mix kommt es an
Walter Berner, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg

10.50 Uhr Netzplanung auf Landkreisebene: Das Modellprojekt Rhein-Neckar-Kreis
Prof. Dr. Jürgen Anders, Hochschule Furtwangen University (HFU), Stiftungsprofessur Digitale Medien

11.10 Uhr Breitbandförderung: Ziele und aktuelle Schwerpunkte
Andrea Heidenreich, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

11.30 Uhr Podiumsdiskussion