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20.10.2014 | Bibliotheken

TH Wildau macht Inventur mit Feig RFID-Lesegerät

Bücher, die falsch einsortiert und damit für Studenten unauffindbar waren, werden korrekt eingeordnet, ausgeliehene Medien notiert: Bei der Inventur macht die TH Wildau in ihrer Bibliothek Tabula rasa – bei fast 15.000 Medien alleine in der Lehrbuchsammlung eine logistische Mammutaufgabe.

Die größte Fachhochschule Brandenburgs ist die erste Institution, die die Einführung von RFID in Bibliotheken wissenschaftlich begleitet hat. Als Anwender und wissenschaftliche Institution realisiert die TH regelmäßig unabhängige Tests von RFID-Lösungen. Bei der jüngsten Teilinventur hat sie den Handheld ID ISC.PRH200 Blade Reader von Feig Electronic auf Herz und Nieren getestet und ein gutes Zeugnis ausgestellt: Ein einziger Mitarbeiter führte die Inventur in 17 Stunden dank der stabilen WLAN-Anbindung und der zuverlässigen mobilen Erfassung durch.

Der Handheld RFID Reader zeichnet sich für diese Anwendung zum einen durch sein geringes Gewicht und ergonomisches Design aus, das auch über einen längeren Zeitraum gut in der Hand liegt. Zum anderen lässt sich das Lesegerät drahtlos vernetzen, sodass sich Bibliothekare frei bewegen können, soweit das WLAN reicht. Für die Erfassung von CDs, DVDs oder dicht nebeneinander stehenden Fachzeitschriften steht der zuschaltbare Boost Mode zur Verfügung. Dadurch wird die Sendeleistung von 1,5 W auf 4 W erhöht und erfasst diese als problematisch geltenden Medien. Der ausdauernde Akku hält im Boost Mode einen ganzen Arbeitstag durch.

Mehr Freiraum für Bibliothekare
Der Feig Reader verfügt über zwei Sonderfunktionen, die sich in Bibliotheken als besonders praktisch erweisen: Das Lesegerät findet Medien anhand der Medien- oder der Seriennummer des Transponders im Vorbeigehen und kann ausgeliehene von vorhandenen Büchern anhand des AFI (Application Family Identifier)-Bytes unterscheiden. Dadurch können bei der Rückgabe große Mengen von Büchern auf einmal als „im Bestand“ gekennzeichnet werden.

Das Bibliotheksteam der TH Wildau hat die Mobilität durch die weitreichende, stabile WLAN-Verbindung und die Akkustärke als Hauptvorteile empfunden. Im Anwendungstest hat der Feig Handheld Reader die Erwartungen der Probanden übertroffen. Über das Software Development Kit konnten sie die eigene Inventursoftware anschließen, die den Medienbestand visualisiert. So sieht der Bibliothekar auf einen Blick, welche Bücher verliehen, falsch einsortiert oder nicht korrekt ausgezeichnet sind. Dadurch konnte ein einziger Mitarbeiter die Inventur der Lehrbuchsammlung innerhalb von nur 17 Stunden inklusive Pausen durchführen. Im Schnitt konnten so 39 Medien in der Minute bearbeitet werden.

Die Hochschulbibliothek veranstaltete im September zum siebten Mal das Wildauer Bibliothekssymposium „Innovation and RFID“, auf dem zukunftsweisende RFID-Lösungen und -Projekte präsentiert wurden. Bei Interesse an Fachbeiträgen zum Thema „Zielsetzung und Durchführung von Inventuren“ wenden Sie sich bitte an Jan Kissig an der TH Wildau, jan.kissig@th-wildau.de, Telefon 03375-508123.
Für weiterführende Information bezüglich des Einsatzes der RFID- Technologie in Bibliotheken und Hochschulen steht Ihnen Sebastian Krautz, Mitarbeiter der Forschungsgruppe Sichere Objektidentität an der TH Wildau zur Verfügung, skrautz@th-wildau.de, Telefon 03375-508649.