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17.10.2014 | Museumstechnik

NavVis und Deutsches Museum München präsentieren einmaliges digitales

Erstmals lässt sich über die Website (siehe Link) die Ausstellung "Schifffahrt" per Internet erkunden. Mit dem Browser-basierten IndoorViewer von NavVis entsteht ein fotorealistischer Eindruck der Innenräume. Eine Vielzahl so genannter Points of Interests ermöglicht den Abruf einer Fülle von Informationen zu einzelnen Exponaten, beinahe so, als ob man selbst durch die Schiffshalle spazierte. So gibt es Audio-Dateien etwa zur Santa Maria, dem erstaunlich kleinen Schiff, mit dem Christoph Kolumbus 1492 die Überfahrt nach Amerika wagte, oder zur luxuriösen Ausstattung des Schnelldampfers Kaiser Wilhelm II aus dem Jahr 1903.

(Foto: NavVis)

Besucher vor Ort können sich mit dem eigenen Smartphone oder Tablet
ebenfalls per integriertem Audioguide durch die Schiffshalle leiten
und sich die spannenden Exponate erläutern lassen.
Die Kartierung bzw. Digitalisierung der Schiffshalle ist erst der
Anfang der Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Museum und NavVis.
Weitere ausgewählte Flächen sollen in den kommenden Monaten folgen.
Die Datenhoheit bleibt dabei beim Deutschen Museum, was eines der
Hauptkriterien bei der Entscheidung für NavVis war.

NavVis Gründer und Geschäftsführer Georg Schroth sagte: "Es ist
gerade für ein junges High-Tech Unternehmen wie uns eine besondere
Ehre, unsere neue Technologie zusammen mit einem der wichtigsten
Technikmuseen der Welt zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit
vorzustellen. Für uns ist dies eine hervorragende Gelegenheit zu
zeigen, wie hochqualitativ und gleichzeitig effizient die Kartierung
bzw. Digitalisierung von komplexen Innenräumen mit NavVis Technik
möglich ist."

Mit dem von NavVis selbst entwickelten und zum Patent angemeldeten
Trolley, einem mit Lasern und Kameras ausgestatteten fahrbaren
Scanner, wurde die komplette Schiffsausstellung des Deutschen Museums
in weniger als einer Stunde kartiert und gleichzeitig mit
hochauflösenden 360-Grad-Fotografien abgebildet. Bereits direkt im
Anschluss lässt sich der kartierte Innenraum auf einem am Trolley
befestigten Bildschirm betrachten und das Ergebnis ins Internet
stellen. Fachleute, wie z. B. Museums-Kuratoren, können die
virtuellen Exponate am Browser mit zusätzlichen Inhalte anreichern.
Diese Points of Interest - Video- oder Audiodateien, Grafiken und
Bilder etc. - lassen sich später auf der Website für
Zusatzinformationen anklicken.

Georg Schroth: "Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das über
eine gleichzeitig effiziente und qualitativ hochwertige
Kartierungstechnik verfügt. Eine Person kann mit unserem Trolley nach
kurzer Einweisung am Tag bis zu 50.000 m2 Innenfläche kartieren. Wir
sind also deutlich schneller und günstiger als alle bisher
verfügbaren Kartierungsmethoden." Eine Fläche von der Größe des
Deutschen Museums lasse sich innerhalb von ca. drei Arbeitstagen für
einen vierstelligen Betrag kartieren und online stellen.

Für NavVis, das erst im Mai letzten Jahres gegründet wurde, stehen
neben öffentlichkeitswirksamen Showcases vor allem
Business-to-Business-Anwendungen im Mittelpunkt. Felix Reinshagen,
ebenfalls Gründer und Geschäftsführer: "Im ersten Schritt zielen wir
mit unserer Anwendung auf Unternehmen, die sich im Bereich
Gebäudemanagement mit Herausforderungen wie z. B. der Dokumentation,
Inventur, Wegfindung oder Taskmanagement konfrontiert sehen. Ihnen
stellen wir unsere Hard- und Software bzw. unseren Service zur
Verfügung, um selbst die Digitalisierung ihrer Gebäude und
Industrieanlagen voranzutreiben und damit die digitale Verwertung
ihrer Daten entsprechend der jeweils eigenen Anforderungen zu
betreiben.

Entstanden ist NavVis am Lehrstuhl für Medientechnik der Technischen
Universität München (TUM). Für die NavVis Gründer und ihr 35-köpfiges
Team steht fest: "Hier in München verfügen wir über ganz
hervorragende Voraussetzungen für unsere Weiterentwicklung - sowohl
in puncto wissenschaftliche Betreuung als auch Mitarbeitersuche.
Großartig unterstützt wurden wir besonders vom Zentrum für Innovation
und Gründung an der TUM, UnternehmerTUM, evobis und dem Center for
Digital Technology & Management (CDTM) der
Ludwig-Maximilian-Universität und der TUM."