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23.10.2014 | Gebäudesanierung

Ehemaliges IBM-Bürogebäude spart jetzt 50 Prozent Wärmeenergie

Dass sich die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden in barer Münze auszahlt, beweisen unzählige erfolgreiche Projekte in ganz Deutschland. Ein gelungenes Beispiel für die heutigen Möglichkeiten ist das ehemalige IBM-Bürogebäude in der Frankfurter Herriotstraße, das komplett modernisiert und umgebaut wurde. Unter anderem dank der von der Anders Metallbau GmbH aus Fritzlar neu verbauten Fenstersysteme des Bielefelder Unternehmens Schüco spart das jetzt von der im Bereich Facility Management tätigen Firma WISAG genutzte Gebäude rund die Hälfte der vorher erforderlichen Wärmemenge ein. „Dieses beispielhafte Projekt wurde ganz im Sinne einer ordentlichen Modernisierung umgesetzt und belegt die vielen Vorteile unserer energieeffizienten transparenten Bauteile“, so der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.

Fenstereinbau in den alten Blendrahmen. Foto: Schüco International KG

Ursprünglich stammt das Gebäude in der Herriotstraße in Frankfurt-Niederrad aus dem Jahr 1983. „Damals spielte das Thema Energiesparen eine eher nebensächliche Rolle. Das hat sich angesichts der enormen Klimaveränderungen vollkommen verändert und stand auch bei dem neuen Nutzer der Immobilie ganz weit oben auf der Wunschliste“, erklärt Ulrich Tschorn.

Um die geplante Grundwasser-Wärmepumpe einbauen zu können, musste ein möglichst niedriger Energieverbrauch erreicht werden. Das mit der Erstellung eines für die weitere Planung notwendigen Gutachtens beauftragte Institut für Fassadentechnik Frankfurt (IFFT) kam zu dem Schluss, dass mit dem Austausch der rund 25 Jahre alten Aluminiumfenster eine Einsparung von rund der Hälfte des Energieverbrauches zu bewerkstelligen sei. Diese Aufgabe war gewaltig: 463 Fenster mit einer Gesamtfläche von mehr als 2.000 Quadratmetern mussten erneuert werden. Aus Zeit- und Kostengründen blieben dabei die vorhandenen Blendrahmen erhalten, was im positiven Sinne zur Folge hatte, dass die neuen Fensterelemente statt über ein aufwändig zu stellendes, teures Gerüst über einen Außenaufzug angeliefert werden und die alten Elemente problemlos dem Recycling zugeführt werden konnten.

„Das in jeder Hinsicht nachhaltige Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Statt des alten Uw-Wertes der Fenster von 3,2 Watt pro Quadratmeter und Kelvin [W/(m2K)] erreichen die neuen Exemplare einen Uw-Wert von sehr guten 1,2 W/(m2K). Das kann man mit Schulnoten gleichsetzen: Statt eines mäßigen ‚Befriedigend‘ erreichen die neuen Fenster ein glattes ‚Sehr gut‘ und sichern damit für viele Jahrzehnte die Zukunftsfähigkeit dieses Frankfurter Bürogebäudes“, so Tschorn. VFF/DS