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20.11.2014 | Gebäudemanagement

Urbana und QSC entwickeln gemeinsam eine IoT-Plattform

Urbana, seit über 50 Jahren Energiedienstleister für Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie, realisiert zusammen mit der QSC Tochtergesellschaft Q-loud eine Plattform für intelligentes Energiemanagement von Gebäuden. Als Basis dient die von Q-loud entwickelte IoT-Plattform "solucon". Dort werden unterschiedliche Geräte wie Wärmemengenzähler, Auslesegeräte für Gas- und Stromzähler, oder Temperatursensoren sicher miteinander vernetzt. So lassen sich ganz neue Funktionen zur Steigerung der Energieeffizienz leicht umsetzen.

Die Lösung von Urbana und Q-loud: Die Verbrauchsdaten aller angeschlossenen Geräte werden zentral gesammelt und mittels einer Analysesoftware anonym ausgewertet. Dabei können sogar bestehende Analogzähler kostengünstig in das System integriert werden. Durch Einbeziehung von Wettervorhersagedaten kann zum Beispiel die Steuerung der Heizungsanlage sogar für zukünftige Ereignisse optimiert und somit weiter verfeinert werden. Vernetzte Sensoren geben zusätzlich einen Überblick über die tatsächliche Situation vor Ort. Die Umsetzung ist für mehr als 1000 Liegenschaften innerhalb der nächsten sechs Monate geplant.

Basis dieser Lösung ist "solucon", die cloudbasierte Plattform von Q-loud. Sie vernetzt Geräte im Internet der Dinge, Kurzform IoT (aus dem Englischen für "Internet of Things") und ermöglicht gleichzeitig den Betrieb unterschiedlicher Softwarebausteine. So können für Urbana Wärmemengenzähler, Auslesegeräte für Gas- und Stromzähler oder Sensoren unkompliziert miteinander verknüpft und die entstehenden Messwerte verarbeitet werden.

"Als zentrale Intelligenz ist ,solucon' immer verfügbar. So können wir auch große Datenmengen unablässig einsammeln und auswerten", erläutert Thomas Surwald, Geschäftsführer von Q-loud, und ergänzt "eine Optimierung des Energieverbrauchs besteht ja nicht nur darin, die Heizung herunter zu drehen und das Licht auszuschalten. Für ein smartes Energiemanagement müssen vielmehr alle Variablen in das komplexe System von Wirkfaktoren mit einbezogen und ausgewertet werden."

Die so genannte "Zero Downtime Architektur", also der gleichzeitige Betrieb in mehreren geographisch getrennten Rechenzentren von QSC in Deutschland, erlaubt zudem einen Betrieb von solucon ohne Wartungsfenster und schließt einen Totalausfall praktisch aus. Eine offene API bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Erweiterung und zur Integration der Lösungen in Drittanbietersysteme. Mit dem so genannten "solucon Chip" kann außerdem ein standardisiertes Funk-Modul als Bauteil in bereits bestehende Hardware leicht integriert werden.

Urbana Geschäftsführer Frank Jarmer freut sich über die Zusammenarbeit mit Q-loud: "Mit dieser Kooperation realisieren wir für einen ersten Kunden nun den entscheidenden Schritt, die Energieversorgung von Quartieren mit dem Internet der Dinge zusammenzubringen. Im Sinne unserer Kunden heben wir so neue Potenziale, die die energetische Versorgung von Gebäuden weiter optimiert."

Hintergrund

Heizung, Gas und Strom sind die Kostentreiber bei jeder Immobilie. Seit 1995 haben sich die Energiepreise laut Statistischem Bundesamt mehr als verdoppelt. Mit einer intelligenten Lösung zur Optimierung des Energieverbrauchs von Heizung, Klima und Strom ließe sich also bares Geld sparen. Weniger Verbrauch bedeutet für Betreiber und Bewohner vor allem geringere Nebenkosten.

Damit das gelingt, reicht es nicht - wie heute üblich - einmal im Jahr den Verbrauch abzulesen. Vielmehr müssen die Daten rasch und detailliert zur Verfügung stehen. Nur dann können Besitzer und Bewohner zeitnah Veränderungen für mehr Effizienz vornehmen. Eine intelligente Plattform, die alle Daten sammelt und auswertet, hilft dabei.