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26.11.2014 | Gebäudemanagement, Sanitär-Heizung-Klima

Elektronische Sanitär-Armaturen überzeugen im Oskar-Frech-Seebad in Schorndorf

Die Planung neuer Freizeitbäder ist anspruchsvoll, da die Erwartungen der Besucher hinsichtlich des Spaß- und Erholungswertes in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen sind. Gefragt sind Konzepte, die Komfort und Design ebenso hoch bewerten wie Hygiene und Wirtschaftlichkeit. Mit Blick in die Zukunft wurde beim Neubau des Oskar-Frech-Seebads in Schorndorf auch auf nachhaltige Energieeffizienz und Wassereinsparung geachtet, wobei die Summe aller Maßnahmen den uneingeschränkten Komfort gewährleistet. In sämtlichen Duschen und an allen Waschtischen erfüllen elektronische Armaturen von Schell die hohen Anforderungen.

Abbildung 1 (Außenaufnahme) Zahlreiche Besucher begeistern sich für die Attraktionen und schwärmen von der imposanten Architektur des Oskar-Frech-Seebads in Schorndorf.

Abbildung 2 (Duschen Hallenbad) Großer Wert wurde auf die hochwertige Ausstattung der funktionalen Bereiche gelegt: In allen Duschbereichen sorgen die elektronischen Dusch-Armaturen „Linus D-E-T Eco“ von Schell für Komfort und Wirtschaftlichkeit. Abbildung 3 Innenaufnahme, Blick nach außen) Die großzügige Beckenlandschaft des Hallenbades ist nach Süden gerichtet und bietet eine schöne Aussicht auf den See. (Fotos: Schell)

Die neue Bäderanlage der Stadtwerke Schorndorf strahlt ein gesundes Selbstbewusstsein aus. Ganz deutlich liegen die Schwerpunkte auf Sport und Spaß, aber auch auf Wellness und Spa: Das Oskar-Frech-Seebad befindet sich verkehrstechnisch günstig gelegen direkt am Schorndorfer Ziegeleisee, in unmittelbarer Nähe des Natur-Freibads. Das neue Seebad bietet den Bürgern der Stadt und Region bereits aufgrund der schönen Lage eine hohe Aufenthaltsqualität und Erholung pur. Im Sommer lässt sich beispielsweise ungestörtes Schwimmen im Ziegeleisee mit dem Komfort eines modernen Hallenbades verbinden.

Kompetenz durch Erfahrung

Bauliche Qualität, Funktionalität und Dienstleistung müssen bei einer öffentlichen Bäderanlage stets stimmen. Konzipiert und umgesetzt wurde das Oskar-Frech-Seebad von der Fritz Planung GmbH aus Bad Urach, einem speziell im Schwimmbadbau erfahrenen Ingenieurbüro. Es entstand ein ästhetisches Bauwerk mit attraktiven Außenbereichen. Architektur, moderne Technik und optimale Ressourcennutzung gehen eine harmonische Verbindung ein. Die neue Wasser- und Freizeitlandschaft umfasst fünf verschiedene Becken und bietet fast 1000 m² Wasserfläche. Zahlreiche Attraktionen, wie Sprudelliegen und Massagedüsen, Bodensprudler und unterschiedliche Schwallduschen sowie der abwechslungsreiche Sprungbereich und eine 90 Meter lange Riesenrutsche, die aus 12 Meter Höhe in engen Kurven nach außen und wieder hinein ins Hallenbad führt, sorgen für Freizeitspaß und Erholung zugleich. Saunabesucher können in einer vielfältigen und großzügigen Saunalandschaft entspannen, in der sanftes Licht und warme Farben dominieren. Die Wellness-Klientel findet außerdem Solarien, mediterran gestaltete Ruhezonen und Massageräume.

Fokus auf Komfort, Sicherheit und Wasserersparnis

Schöne Detaillösungen und die hochwertige Ausstattung des fast 14 Millionen Euro teuren Großprojektes kommen in allen Aufenthaltsbereichen zur Geltung. In den Sanitärräumen sind es elektronische Dusch- und Waschtisch-Armaturen vom Hersteller Schell. Maßgebend für die Wahl dieser Armaturen waren das zeitlos-puristische Design sowie Funktionen, die einen hohen Hygienestandard und größtmögliche Wassereinsparung bieten. Auch bei den Bewertungskriterien Robustheit und Pflegeleichtigkeit punkteten die Schell-Armaturen. Sie überzeugten den Bauherrn und hatten sich für die Planer schon in der Praxis bewiesen.

Die elektronische Ausführung „Linus D-E-T Eco“ mache – so die Planer - einen optisch guten Eindruck und begeistere durch Professionalität. Sie sei qualitativ hochwertig, entspreche dem neuesten Stand der Technik und funktioniere zuverlässig. Somit kam diese bewährte Dusch-Armatur mit verchromter Edelstahlfrontplatte, Sicherheitsglasbetätigung und manuellem Temperaturregler aus verchromtem Messing auch im Oskar-Frech-Seebad zum Einsatz.

Ein kurzes Antippen des Ein- und Ausschaltsymbols auf der flächenbündigen Glasfläche der Dusch-Armatur genügt und schon reagiert die Elektronik dahinter. Wasser läuft nun für die voreingestellte Zeit - maximal 300 Sekunden -, wobei sich laut den Erfahrungen der Planer bei einer Voreinstellung zwischen 20 und 30 Sekunden Wassereinsparung und Komfort in einer klugen Balance befinden. Als besonderes Highlight verfügt die Dusch-Armatur „Schell Linus D-E-T Eco“ über eine intelligente Funktion der Raumüberwachung: Eine Radar-Sensorik registriert die Anwesenheit des Badegastes und stoppt den Wasserfluss automatisch, sobald der Badegast den Sensorbereich verlässt. 5 Sekunden beträgt die Nachlaufzeit, damit verbliebene Seifenreste restlos weggespült sind und der nächste Seebad-Besucher einen sauberen Duschplatz vorfindet. Die gradgenaue Temperatureinstellung erfolgt über einen manuellen Temperaturregler, in dem eine Heißwassersperre bei 38°C integriert ist. Diese Sicherheitsfunktion schützt vor allem die kleinen Badegäste vor Verbrühungen. Ein Drücken und gleichzeitiges Drehen der Sperrtaste zur Warm- oder Kaltwasserseite erlaubt die individuelle Temperatureinstellung.

Am Waschplatz punkten Design und Hygiene

Die elektronischen Waschtisch-Armaturen „Puris E“ mit eingebautem Hygieneprogramm funktionieren anwendungsabhängig und stoppen den luftdurchsprudelten Wasserlauf, sobald die Hände des Nutzers den Sensorbereich verlassen. So wird im Oskar-Frech-Seebad nicht nur eine Menge Wasser gespart, die berührungslose Nutzung behagt auch den Besuchern. Wird eine Waschtisch-Armatur 24 Stunden nicht genutzt, erfolgt ein automatischer 20-Sekunden-Hygienelauf, der Stagnationswasser vermeidet und somit die Bildung von Keimen im Leitungsnetz weitgehend unterbindet. „In vielgenutzten öffentlichen und gewerblichen Duschbereichen lassen sich mit den elektronischen Armaturen „Puris E“ und „Linus D-E-T-Eco“ besonders hohe Einsparungen beim Energie- und Wasserverbrauch erzielen“, bestätigt Jan Weisser, Vertriebsbeauftragter Technik bei Schell. Er wurde bereits während der Planungsphase einbezogen und überprüfte die bedarfsgerechte Funktion aller eingebauten Schell-Armaturen während der Startphase. Dieser Service ist Investoren und Betreibern oft besonders wichtig, damit der zuverlässige und wirtschaftliche Betrieb auf Dauer gewährleistet ist.

Die Schell-Armaturen „Linus D-E-T Eco“ und „Puris E“ ermöglichen auch die thermische Desinfektion, diese Funktionen waren jedoch im Oskar-Frech-Seebad nicht gefordert, da zur legionellenfreien Wasserversorgung eine Chlordioxidanlage eingesetzt ist. Beide Armaturen sind robust und selbst härtesten Belastungen gewachsen. Die tägliche Reinigung der glatten Oberflächen erfolgt schnell und unkompliziert.

Weitere Maßnahmen zur nachhaltigen Energieeffizienz

Im Gebäude wurde so viel innovative und zukunftsweisende Technik integriert. Um die Kosten für die Beheizung und Warmwasser-Aufbereitung nachhaltig zu senken, wurde die gesamte Südfassade semitransparent verglast. Das bedeutet, die Glaselemente verfügen über einen Blendschutz mit integrierten Photovoltaikmodulen zur Energiegewinnung. Die Einspeisung der so erzeugten Sonnenenergie erfolgt in das Stromnetz der Stadtwerke Schorndorf.

Den Gesamtwärmebedarf des Hallenbades von 1075 kW decken zwei Blockheizkraftwerke und zwei Gasbrennwertgeräte, wobei die beiden BHKW die Grundlast des Gebäudes übernehmen und besonders hohe Laufzeiten mit kontinuierlicher gekoppelter Wärme und Stromabgabe erreichen. Den Blockheizkraftwerken ist ein Pufferspeicher nachgeschaltet, der Spitzenlasten deckt. Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe wird ganzjährig zur Versorgung der Fußbodenheizung und der Wärmebänke eingesetzt. Die Wärmepumpe hat den Vorteil, dass in den Sommermonaten Teilbereiche wie Eingang, Umkleiden oder Verwaltung über die Fußbodenheizung gekühlt werden können. Die Beheizung der Umkleide- und Sanitärbereiche sowie der Gas­tronomie erfolgt ohne Heizregister, wodurch sich eine enorme Heizwärmeeinsparung ergibt. Die gesamte Heizungsanlage wird auf die Gebäudeleittechnik-Zentrale geschaltet, um einen energieoptimierten Betrieb mit Vermeidung von Lastspitzen im Gas- und Strombezug zu ermöglichen. Die Regelung des Luftwechsels erfolgt über eine Lüftungsanlage mit hocheffizienten Aggregaten, die einen Wärmerückgewinnungsgrad von etwa 90 Prozent erreichen.

Auch die Warmwasserbereitung für Hallenbad, Sauna und Gastronomie erfolgt energiesparend. Dies geschieht zentral im Heizraum über eine Speicheranlage mit einem 2000-Liter-Frischwasser-Ladesystem. In Kaskade geschaltete Durchlauferhitzer innerhalb des Ladesystems schalten sich bedarfsgerecht zu. Dem Warmwasserbereiter ist eine Mischwasserstation nachgeschaltet, die für eine konstante Netztemperatur von ca. 40°C sorgt.