Public Manager
11.03.2014 | Gebäudemanagement, Gebäudesanierung, Messen, Stadtplanung

CEB Clean Energy Building verzeichnet großes Interesse an energieeffizientem Bauen und Sanieren

Der 1. RENERGY Award geht an Heinz Nägele, Bürgermeister der Gemeinde Wüstenrot, an die Solarpioniere Timo Leukefeld und Stephan Riedel für ihre energieautarken Einfamilienhäuser und an den Passivhaus- Architekten Gernot Vallentin.

Die Fachmesse mit Kongress CEB Clean Energy Building hat einmal mehr gezeigt, dass das Interesse an energieeffizientem Bauen und Sanieren ungebrochen hoch ist. Über 1.200 Architekten, Ingenieure, Energieberater, Kommunalvertreter und andere Fachleute besuchten die 13 Kongresse, insgesamt kamen 6.600 Fachleute und Endverbraucher auf die CEB, die vom 6. bis 8. März in der Landesmesse Stuttgart stattfand. 220 Unternehmen präsentierten Produkte und Dienstleistungen rund um energetisches Bauen und Sanieren.

"Die Rückmeldungen auf unsere hochkarätigen Fachtagungen waren sehr positiv", freut sich Jasna Röhm, Projektleiterin für die CEB bei dem Reutlinger Messe- und Kongressveranstalter Reeco. Die begleitende Fachausstellung habe den Besuchern innovative Lösungen für ihre Bauprojekte gezeigt. Auch das Angebot der Energieberatung für Privatleute, Kommunen und Gewerbe sei gut angenommen worden.

Welche Bedeutung die CEB Clean Energy Building in den sieben Jahren ihres Bestehens erlangt hat, zeigte das Aufgebot in der Eröffnungsveranstaltung. Dr. Nils Schmid, Wirtschafts- und Finanzminister von Baden-Württemberg, betonte die Notwendigkeit von Energiesparen, effizienter Energienutzung und der Strom- und Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien für den Klimaschutz.
"Für die Energiewende brauchen wir eine Politik, die die richtigen Akzente setzt", sagte er und hob das Erneuerbare- Wärme-Gesetz und den Sanierungsfahrplan für Baden- Württemberg hervor.
Letzterer werde neue Chancen für das Handwerk und das Baugewerbe eröffnen.

Applaus erntete Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn für seine Forderung nach steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen.
"Die Leute würden aus dem tiefen Impuls, Steuern zu sparen, viel mehr tun, als es derzeit der Fall ist", sagte er. Derzeit läge die Sanierungsquote nur bei ein Prozent im privaten Wohnungsbau. "Sie muss aber bei 3 bis 5 Prozent liegen, damit die Energiewende auf der Seite vonstatten gehen kann."
Die Fördermaßnahme dürfe allerdings nicht zu Lasten von Städten und Gemeinden gehen, es müsse eine Finanzierungskooperation mit dem Bund sein. "Wenn Kommunen bauen, sollten sie immer den besten Energiestandard nehmen. Es sollte eigentlich immer schon der Standard von übermorgen sein", forderte er.

Mit solchen wegweisenden Bau- und Energiestandards befassten sich mehrere Kongresse auf der CEB. So fand hier in diesem Jahr das erste AktivhausPlus-Symposium statt, das mit 150 Teilnehmern ausgebucht war.
Der CEB-Veranstalter Reeco ist Mitglied im AktivhausPlus e.V., der 2013 gegründet wurde. Ziel des Vereins ist es, einen neuen Bau- und Energiestandard für Quartiere zu schaffen, der Gebäude, ihr Umfeld und die Mobilität mit einbezieht.

Auf großes Interesse stieß auch der 2. EnergieSparCheck- Berater-Kongress. Dies ist mittlerweile der alljährliche Treffpunkt für Baden-Württembergs Energieberater geworden. Ein Highlight war der Vortrag von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württembergs. Er schilderte den aktuellen Stand des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg.

Premiere für RENERGY Award Premiere hatte der RENERGY Award auf der diesjährigen CEB. Eine unabhängige Jury aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft hatte die Preisträger ausgewählt.

In der Kategorie Energiennachhaltige Kommune wurde Heinz Nägele, Bürgermeister der Gemeinde Wüstenrot, ausgezeichnet.

Im Bereich Erneuerbare Energien erhielten die Solarpioniere Professor Timo Leukefeld und Stephan Riedel, beide aus Freiberg in Sachsen, die Trophäe für ihre "energieautarken Häuser". Die beiden Einfamilienhäuser erzeugen durch große Solarthermie- und Photovoltaikanlagen mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen. Die elektrische und thermische Energie wird in Speichern vorgehalten, so dass sie auch tatsächlich direkt vor Ort verbraucht werden kann.

In der Kategorie Passivhaus wurde Gernot Vallentin von der ArchitekturWerkstatt Vallentin im bayerischen Dorfen ausgezeichnet.

Alle Preisträger erhielten den RENERGY Award für ihr stetes und herausragendes Engagement für die Energiewende.