Public Manager
05.06.2014 | Abfallwirtschaft

Rohstoffe für die Wirtschaft, Entlastung für die Umwelt

Grüner-Punkt-Unternehmen bringen über drei Millionen Tonnen Wertstoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf / Politik muss Impulse für noch mehr Recycling setzen

Zum Tag der Umwelt 2014 stellt der Grüne Punkt seine Umweltbilanz für das Jahr 2013 vor: Danach haben die Unternehmen der Duales System Holding durch ihre Arbeit im vergangenen Jahr den Ausstoß von über 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vermieden. Das entspricht der Menge an Treibhausgasen, die entsteht, wenn 300.000 Fans von Frankfurt am Main aus zum Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 nach Rio de Janeiro und zurück fliegen. Mit der Menge an Primärenergie, die durch die DSD-Gruppe eingespart wurde, könnte man mehr als neun Milliarden Fernseher für die Dauer des Endspiels mit Strom versorgen – mehr als doppelt so viele Geräte, wie es überhaupt auf der Erde gibt.

„Wir versorgen mit unseren Rohstoffen die Wirtschaft und entlasten gleichzeitig die Umwelt von Schadstoffen“, stellt Stefan Schreiter, CEO der Duales System Holding, fest. „Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland, ja für die ganze Europäische Union gibt es keine Alternative zur Kreislaufwirtschaft. Der Grüne Punkt hat dafür vor knapp 25 Jahren die Grundlagen geschaffen.“

Das Motto des diesjährigen Tages der Umwelt lautet: „Natur ganz nah – gut leben in der Stadt.“ Die Grüner-Punkt-Gruppe trägt zu einer verbraucherfreundlichen Abfallwirtschaft in der Stadt – und nicht nur dort – bei und dazu, Abfälle möglichst sinnvoll zu nutzen: 2,8 Millionen Tonnen an Sekundärrohstoffen wie Glas, Papier, Kunststoffe und Metalle haben die DSD-Unternehmen 2013 aus Abfällen zurückgewonnen und in den Wirtschaftskreislauf gebracht.

„Der Löwenanteil dieser Mengen stammt aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne, den Glascontainern und der Altpapiersammlung“, so Schreiter. „Wir verarbeiten aber immer größere Wertstoffmengen aus anderen Quellen, zum Beispiel aus der Standortentsorgung.“

Allein 2,3 Millionen Tonnen an Abfällen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne sowie den Glascontainern und der Altpapiersammlung hat der Grüne Punkt im Jahr 2013 einer Verwertung zugeführt. „Wir haben damit alle gesetzlich geforderten Verwertungsziele – wie jedes Jahr – mehr als erfüllt“, betont Schreiter.
„Im Zuge eines Wertstoffgesetzes und der Einführung einer einheitlichen Wertstoffsammlung in Deutschland muss die Politik der Recyclingwirtschaft deutlich ambitioniertere Ziele setzen als bisher. Das ist für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland von entscheidender Bedeutung.“

Voraussetzung für das Gelingen ist für Schreiter die nachhaltige Stabilisierung des dualen Systems: „Eindeutige und nachprüfbare Regelungen in der Verpackungsverordnung stehen vor der Verabschiedung – und das ist auch gut so. Die dualen Systeme ihrerseits sind auf einem guten Weg, zu vernünftigen Verträgen für die Verteilung von Mengen und Kostenbelastungen untereinander zu kommen.“