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08.07.2014 | Allgemeine Meldungen, Transport, Verkehrsmanagement

Historischer Tiefstand: Bitumenabsatz in Deutschland 2013

Der Bitumenabsatz in Deutschland ist im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr nochmal um mehr als 5 % gesunken; insgesamt wurden 2.213.908 Tonnen abgesetzt. Vor allem die Nachfrage nach Bitumen für den Straßenbau ist weiterhin rückläufig. ARBIT unterstützt die dringenden Forderungen nach bedarfsgerechten Investitionen in Erhalt und Ausbau der Straßeninfrastruktur.

Die Abnahme des Inlandsabsatzes im Jahr 2013 setzt die negative Entwicklung der Vorjahre fort. Niemals seit der Wiedervereinigung wurde in Deutschland so wenig Bitumen verbraucht wie 2013. Als besonders bedenklich betrachtet die Arbeitsgemeinschaft der Bitumen-Industrie e.V. (ARBIT) die Entwicklungen der Nachfrage nach Bitumen im Straßenbau, die 2013 mit 1.687.837 t ca. 7,7 % unter der des Vorjahres lag. Verglichen mit 2003 ist sogar ein Rückgang von rund 15 % zu verzeichnen.

Die ARBIT unterstützt die Forderungen nach kontinuierlich ausreichenden und bedarfsorientierten Investitionen von Bund, Ländern und Gemeinden in die Erhaltung und den Ausbau der Straßeninfrastruktur zur Sicherung der Wirtschaftskraft in Deutschland.

Der Anteil polymermodifizierter Bitumen (PmB) im Straßenbau blieb mit mehr als 27 % auf unverändert hohem Niveau und die hiesige Asphaltindustrie damit Spitzenreiter in Europa in der Entwicklung und der Anwendung komplexer, den steigenden Anforderungen entsprechenden Bauweisen.
Auf den Industriezweig der Dach- und Dichtungsbahnenindustrie fielen mit 370.716 t gut 16,7 % und sonstige industrielle Anwendungen 7 % (155.355 t) des inländischen Bitumenverbrauchs.

Mit ca. 76 % des Gesamtabsatzes bleibt der Straßenbau größter Verwendungsbereich für Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel. Asphalte sind wie kein anderer Straßenbaustoff geeignet, auf höchstem Wertschöpfungsniveau wiederverwendet zu werden. Die große Bedeutung des Recyclings bestätigt die weiter gestiegene Nachfrage nach weichen Bindemitteln für den Straßenbau.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bitumen-Industrie e.V. (ARBIT) ist der Fachverband, in dem die wesentlichen Produzenten von Bitumen für den deutschen Markt zusammengeschlossen sind. Neben der Vertretung der Interessen der Bitumen-Industrie gegenüber externen Ansprechpartnern und Institutionen gehören die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ebenso zu ihrem Aufgabenbereich wie Information und Fortbildung.

Bitumen ist ein Naturprodukt. Es ist das älteste bekannte Mineralölprodukt und wird heute durch gezielte Destillation von Rohölen raffinerietechnisch hergestellt. Heute ist Bitumen der bestimmende Baustoff im Asphaltstraßenbau und unentbehrlich bei der Herstellung von Abdichtungsmaterialien für den Hoch- und Tiefbau.