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23.01.2014 | Energie, Messen

1000 Teilnehmer werden beim 18. Fachkongress Zukunftsenergien NRW erwartet: Energieexpertinnen und Experten aus NRW ermöglichen die Energiewende

Vom 11. bis 13. Februar 2014 wird die E-world energy & water wieder zum Treffpunkt der internationalen Energiebranche. Bereits zum 14. Mal findet die europäische Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft mit begleitendem Kongress in der Messe Essen statt.

Mit dabei ist auch das nordrhein-westfälische Klimaschutz- und Umweltministerium, das sich in Halle 3, Stand Nr. 370, mit der EnergieAgentur.NRW sowie den Clustern EnergieRegion.NRW und EnergieForschung.NRW präsentiert.
Unter dem Motto "Klimaschutz - made in NRW: Zukunftsenergien aus Nordrhein-Westfalen" zeigen 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen Schlüsseltechnologien für das Energiesystem der Zukunft und den Klimaschutz. Zudem informieren auf dem Infopoint Außenwirtschaft Expertinnen und Experten über Chancen für deutsche Unternehmen auf ausländischen Energiemärkten.

Entlang der Wertschöpfungskette
Zur Realisierung der Energiewende sind alle technischen Möglichkeiten zu mobilisieren. Deshalb bildet der Stand in diesem Jahr die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette ab: von der Energieerzeugung, -versorgung, -übertragung und -verteilung bis hin zur Transformation und Speicherung.
So stellt die ARCANUM Energy Systems GmbH & Co. KG aus Unna ein breites Spektrum an Leistungen im Bereich Biogas entlang der Wertschöpfungskette vor. Alternative Brennstoffe stehen auch beim Düsseldorfer AUTARK Institut für Energieforschung, Transfer und Beratung im Fokus. Ziel ist, ein Kraftwerk für selektierte Reststoffe zur Marktreife zu bringen, das den vermeintlichen Abfall als Energieträger nutzt und zu Strom und Wärme umwandelt. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT aus Oberhausen stellt mit dem "Fraunhofer Innovationscluster Bioenergy" ein Vorhaben zur energetischen und stofflichen Nutzung von Biomasse vor, das Optimierungspotenziale bei Sammlung, Transport, Lagerung und Prozessführung erschließen soll.

Dezentrale Energietechnologien
Standbesucher haben zudem die Möglichkeit, ein Mikrokraftwerk der neuesten Generation zu sehen, das vom Gas- und Wärme-Institut Essen präsentiert wird. Durch das kleine Kraftwerk namens "BlueGEN" kann sich der Betreiber mit selbst produziertem Strom von Stromversorgern zu großen Teilen unabhängig machen, seine laufenden Stromkosten in etwa halbieren und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.
Eine innovative KWK-Anlage zeigt auch die E-quad Power Systems GmbH aus Herzogenrath. Die Capstone Mikrogasturbine ist für viele Anwendungsfälle sinnvoll einsetzbar. Neben der Erzeugung von Warm- und Heißwasser, ist die Verbindung mit einer Absorptionskältemaschine zur Erzeugung von Kälte oder Tiefkühlkälte möglich.
Als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Westfälischen Hochschule stellt das Westfälische Energieinstitut aus Gelsenkirchen die neuesten Entwicklungen im Bereich der PEM-Brennstoffzellentechnik vor. Ein Brennstoffzellen-Komponenten-Testsystem als innovative Prüfumgebung für den Testbetrieb von bis zu vier Prüflingen gleichzeitig wird ebenso ausgestellt, wie eine energieautarke Bohrlochsensorik mittels Brennstoffzellen.
Neue technische Entwicklungen aus dem Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoff werden auch vom Zentrum für BrennstoffzellenTechnik vorgestellt. Darüber hinaus präsentieren die Duisburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Konzepte zur Effizienzsteigerung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Mit der B&W Energy GmbH & Co. KG aus Heiden präsentiert sich auf dem Stand ein etablierter Anbieter von Infrastruktur rund um das Thema Photovoltaik für Projekte in Deutschland und Europa. Das Unternehmen bietet individuelle Lösungen für Gewerbe, Industrie, Touristik, Handel und Dienstleister an. Auch regionale Energiekonzepte werden aufgegriffen: So präsentiert der Bergische Abfallwirtschaftsverband mit Sitz in Engelskirchen das Forschungsprojekt :metabolon, in dem ein regionales Stoffstrommanagement zur Erschließung ungenutzter Energiequellen aufgebaut wird.

Energie-Infrastruktur
Eines der Highlights auf dem Stand ist der vollelektrische BMW i3, den die Aachener smartlab Innovationsgesellschaft mbH präsentiert. Mit dem auf Stadtwerke gezielten Vorhaben ladenetz.de will smartlab grünen Strom auf die Straße bringen. Rund 35 Stadtwerke sind bereits Partner von ladenetz.de und bieten ihren Kunden den Zugang zu über 350 Ladepunkten allein in Deutschland. Einen weiteren Elektroflitzer stellt die Technische Universität Dortmund vor. Sie ist Teil des NRW Kompetenzzentrums Infrastruktur und Netze. Gemeinsam mit Partnern errichtet die TU Dortmund ein Kompetenzzentrum für interoperable Elektromobilität, Infrastruktur und Netze. Eines der Ziele ist, Herstellern von Ladestationen, Lade- und Abrechnungssystemen oder Kommunikationseinrichtungen eine Test- und Entwicklungsumgebung für alle systemtechnischen Fragestellungen im Zusammenhang mit Elektromobilität zu bieten.
Auch Informations- und Kommunikationstechnologien für die Energiewirtschaft stehen im Fokus der Standpräsentation: Der Anwenderverband für integrierte Rauminformationen und Technologien (AIR) e.V. aus Herne stellt Geoinformationstechnologien vor. Der Einsatz dieser Technologien bietet enormes Potenzial zur raumbezogenen Analyse, Planung und Visualisierung von Anlagenprojektierungen, Netzausbauvorhaben oder Betriebsprozessen.
Darüber hinaus präsentiert die Steinhaus Informationssysteme GmbH aus Datteln mit dem TeBIS®-System ein Betriebsdatenerfassungssystem für erfolgreiches Energiemanagement.

Energieeffiziente und saubere Lösungen
Das flexible, effiziente und umweltverträgliche "Kraftwerk der Zukunft" steht bei der Präsentation des Rhein Ruhr Power e.V. im Fokus. Der Verein mit Sitz in Düsseldorf bündelt Unternehmen der deutschen Energie- und Kraftwerkstechnik und unterstützt sie in ihrer Neuausrichtung für die Energieversorgung der Zukunft. In Verbundprojekten leisten die Mitglieder von Rhein Ruhr Power gemeinsam die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zur Konzeptionierung, Entwicklung und dem anschließenden Bau des "Kraftwerks der Zukunft". Unternehmen der Industrie arbeiten hierfür mit Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen Hand in Hand.
Die Themen Luftreinhaltung und Energieeffizienz werden von der K. Schräder Abgastechnologie aus Kamen aufgegriffen: Mit den von Schräder entwickelten Feinstaubfiltern für die Holzverbrennung wird eine Reduktion der Staubemissionen von bis zu 90 % erreicht. Beim Thema Energieeffizienz konzentriert sich Schräder auf Wärmerückgewinnung aus Abgasen.
Energieeffiziente Gebäude stehen bei der Präsentation des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen mit Sitz in Düsseldorf im Fokus. Im vergangenen Jahr haben die Mitgliedsunternehmen des VdW Rheinland Westfalen allein in NRW mehr als 1,8 Milliarden Euro in die Sanierung und Modernisierung des Bestands und in den Neubau investiert.
Beratung für neue Energien Neben technologischen Lösungen werden auf dem NRW-Gemeinschaftsstand auch Beratungsleistungen angeboten: So präsentiert sich mit der Düsseldorfer NRW.BANK die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt die Unternehmen, Kommunen und Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland mit dem gesamten Spektrum kreditwirtschaftlicher Förder- und Finanzierungsprodukte. Darüber hinaus bietet die NRW.Bank, in Kooperation mit ZENIT GmbH aus Mülheim an der Ruhr, im Rahmen des Konsortiums NRW.Europa Beratung für Internationalisierungs- und Innovationsvorhaben an. Das Angebot richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen, wirtschafts- und forschungsnahe Einrichtungen sowie Hochschulen in NRW. Auf dem NRW-Gemeinschaftsstand präsentiert sich NRW.Europa gemeinsam mit den Kollegen des Enterprise Europe Network Netherlands.

18. Fachkongress Zukunftsenergien am Dienstag, 11. Februar 2014
Ihren 18. Fachkongress Zukunftsenergien veranstaltet die EnergieAgentur.NRW mit den Clustern EnergieRegion.NRW und EnergieForschung.NRW am Dienstag, den 11. Februar 2014, im Rahmen der Essener Energiemesse. Der nordrhein-westfälische Klimaschutzminister Johannes Remmel wird den 18. Fachkongress Zukunftsenergien eröffnen und über das Thema: "Klimaschutz made in NRW - Anforderungen an einen zukünftigen Energie- und Strommarkt" sprechen. Danach referiert NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin über "Herausforderungen der Energiewende für das Energieland NRW". Im Anschluss daran sprechen Prof. Dr. Uwe Leprich über die Transformation des Stromsystems, Prof. Dr. Robert Schlögl über Energiespeicherung und Privatdozent Dr. Dietmar Lindenberger über Flexibilisierungsoptionen im Strom-Gas-Wärme-System.
Den Abschluss des Vormittags bildet eine Darstellung und Talkrunde über die Zukunft der Kommunen beim Klimaschutz. Am Nachmittag finden fünf parallele Foren zu folgenden Themen statt: Windenergie, Kraft-Wärme-Kopplung, Solarenergie, Energieeffiziente Nichtwohngebäude sowie Energie- und Strommarktdesign.