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28.08.2014 | Gebäudemanagement

Studie bestätigt Wirksamkeit unterjähriger Verbrauchsinformationen bei Heiz- und Warmwasserkosten

Die jährliche Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten spart etwa 20 Prozent Energie. Eine aktuelle Studie weist nach, dass Verbraucher zu noch höheren Einsparungen und mehr Energieeffizienz in der Lage sind. Zusätzlich zu den 20 Prozent können nochmals 7 bis 12 Prozent des jährlichen Heiz- und Warmwasserverbrauchs eingespart werden, wenn Wohnungsnutzer innerhalb des Jahres regelmäßig über ihren Verbrauch informiert werden.

Dies ist das Ergebnis der jüngst erschienenen Studie „ubannual Billing Information for Heating and Water Costs". Prof. Dr. Reinhard Madlener und sein Team vom Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN) an der RWTH Aachen haben in dieser Metastudie mehr als 70 internationale Untersuchungen ausgewertet.

Die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung erstellte Studie ist die umfassendste wissenschaftliche Veröffentlichung zu diesem Thema. Alle untersuchten Studien belegen, dass häufigere Informationen über Energie- und Wasserverbräuche zu weiteren Einsparungen führen. Das Ergebnis unterstreicht den Nutzen regelmäßiger Verbrauchsinformationen.

Die von Prof. Madlener untersuchten Studien belegen einen langfristigen Einspareffekt, wenn die Nutzer durch zeitnahe Verbrauchsinformationen lernen, welche Auswirkungen ihre Heizgewohnheiten haben und ihr Verhalten entsprechend anpassen. „dabei spielen weder der Energieträger noch die Informationsform eine große Rolle", so Madlener. „Entscheidend für den Einspareffekt ist vor allem eine einfache und verständliche Verbrauchsinformation." Genau deshalb fordert die Europäische Energieeffizienz-Richtlinie (EED) mehr Transparenz für Verbraucher.

Die EU will bis 2020 die Energieeffizienz im Vergleich zum Jahr 1990 um 20 Prozent steigern. Bislang standen dabei im Gebäudebestand die energetische Modernisierung von Anlagentechnik und Gebäudehülle im Fokus. Jetzt sollen Verbraucher EU-weit verstärkt zur Energieeinsparung beitragen. Damit sie dazu in der Lage sind, sollen sie der EED zufolge ihren Energieverbrauch besser erkennen und beeinflussen können. Immerhin fließen in deutschen Haushalten mehr als 80 Prozent des Energieeinsatzes in Raumwärme und Warmwasser. Das ist fast ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs.

Die komplette Studie kann unter info(at)arge-heiwako.de bestellt werden.

Zur Studie
Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung hat im Juni 2014 eine weltweit einmalige Studie zur unterjährigen Information über den Verbrauch von Energie und Wasser veröffentlicht. Für die Metastudie „ubannual Billing Information for Heating and Water Costs" haben Prof. Dr. Reinhard Madlener und sein Team vom Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN) an der RWTH Aachen 72 internationale Studien ausgewertet.

Zur Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung
Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung zählt als bundesweit tätiger Fachverband die größten Dienstleistungsunternehmen Deutschlands für die verbrauchsabhängige Abrechnung von Heiz-, Warm- und Kaltwasserkosten zu ihren Mitgliedern.