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03.04.2014 | Abfallwirtschaft

SRH will Müllverbrennung neu organisieren

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) prüft zurzeit die Option eines Kaufs der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) und der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm. Die über 40 Jahre alte und sanierungsbedürftige SRH-eigene Müllverbrennungsanlage (MVA) Stellinger Moor könnte im Falle eines Kaufs der deutlich jüngeren Anlagen MVB und MVR stillgelegt werden.

SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau nennt die Vorteile eines möglichen Anlagenkaufs: "Mit dem Kauf der MVB und der MVR, der Stillegung der MVA Stellin-ger Moor sowie dem Vertragsende mit der MVA Stapelfeld (31.12.2016) würde die Stadtreinigung die Verbrennungskapazität um etwa ein Drittel von zuletzt rund 1.000.000 t/a auf 640.000 t/a vermindern. Diese deutliche Kapazitätsreduktion wird nur durch die langfristige und konsequente Fortführung der laufenden Recycling-Offensive möglich. Gleichzeitig könnte die SRH die umweltgerechte Verwertung des Restmülls aus den grauen Tonnen auf nur zwei vorhandene, moderne und leistungs-fähige Müllverwertungsanlagen mit hoher Energieeffizienz konzentrieren. Für die Abfälle der Hamburger Privathaushalte und Gewerbebetriebe bedeutet dieses auch wirtschaftlich vorteilhafte Vorhaben langfristige Entsorgungssicherheit und gewohnte Gebührenstabilität."

Die SRH prüft die Option eines Erwerbs der beiden Anlagen unter der Vorausset-zung, dass betriebsbedingte Kündigungen von Mitarbeitern nach Schließung der MVA Stellinger Moor und Übernahme der Anlagen Borsigstraße (MVB) und Rugenberger Damm (MVR) ausgeschlossen sind.