"Gemeinde möchte Neuland beschreiten"

Die Gemeindeverwaltung Lehre hat mit dem Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz ein Forschungsprojekt gestartet. 16 Verwaltungsstudierende rund um Professorin Sabine Elfring werden der Frage nach der Zufriedenheit in der Gemeinde Lehre nachgehen.

Die Studierenden werden voraussichtlich ab Mai in der Gemeinde Lehre Bürger befragen. Aber auch Fachleute aus Politik und Gewerbe werden in die Fragebogenuntersuchung einbezogen.

"Erstmals werden wir in der Gemeinde Lehre in wissenschaftlicher Zusammenarbeit die Zufriedenheit der Einwohnerinnen und Einwohner ermitteln. Die Kundenzufriedenheits- und Imageanalyse soll dazu dienen, um bei der verwaltungsseitigen Arbeit den Bedürfnissen der Bevölkerung und spezieller Zielgruppen wie der Gewerbetreibenden noch stärker gerecht zu werden", erklärt Klaus Westphal, Bürgermeister der Gemeinde Lehre, den Hintergrund.

Nur, so Westphal weiter, wenn die genauen Bedürfnisse klar benannt sind, können Verwaltung und Politik adäquat agieren und reagieren. Mit Hilfe der Erhebung sollen Ziele und Handlungsfelder für die weitere Verwaltungsarbeit erschlossen werden. Westphal freut sich, dass mit dem Projekt auch Verwaltungsnachwuchs in die Gemeinde Lehre kommt.

"Für Hochschulen ist es wichtig, mit den Studierenden in die Praxis einzutauchen", betont Professorin Sabine Elfring von der Hochschule Harz. Das Projekt ist für das Sommersemester 2014 geplant. Eventuell ist eine Ausdehnung auf das Wintersemester 2014/2015 denkbar.

Voraussichtlich sollen sich weitere Kooperationen der Gemeinde Lehre mit dem Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz anschließen. Mit der Befragung will die Verwaltung bewusst in einen weiteren Öffnungsprozess eintreten, heißt es aus dem Rathaus. Die Einbeziehung der Menschen vor Ort gewinnt auch in ländlichen Gebieten zunehmend an Bedeutung. Kommunen stehen stärker denn je in einem Wettbewerb.

"Mit der Kundenzufriedenheits- und Imageanalyse möchte die Gemeinde Lehre Neuland beschreiten und in zusätzliche Ebenen der Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern eintreten", betont der Bürgermeister abschließend.