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08.11.2013 | Gebäudesanierung, Messen, Umwelttechnik

Fit für den Zukunftsmarkt Bauen im Bestand - Schadstoffe und Altlasten sicher beherrschen

Messe und Kongress DCONex findet 2014 erstmals in Kombination mit der DEUBAUKOM Essen statt / Vom 15. bis 17. Januar 2014 widmet sich die DCONex der Sanierung von Bestandsimmobilien sowie der Reaktivierung von Brachstandorten und kontaminierten Flächen / Veranstalter beider Messen setzen auf Synergien / Träger der DCONex ist der Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V.

Seit ihrer Premiere 2009 hat sich die DCONex mit wachsenden Aussteller- und Besucherzahlen als attraktive Informationsplattform und zentraler Branchentreff etabliert. Die einzige integrative Spezialmesse rund um das Schadstoffmanagement und die Altlastensanierung wird nun vom 15. bis 17. Januar 2014 zum dritten Mal und erstmals in Kombination mit der DEUBAUKOM in Essen durchgeführt.

Die DCONex ergänzt die DEUBAUKOM als wichtige Jahresauftaktveranstaltung der Bauwirtschaft mit einem interessanten Themenspektrum, das sowohl für den Umgang mit Bestandsimmobilien in allen Lebenszyklusphasen als auch für die Revitalisierung von schadstoffbelasteten Liegenschaften unverzichtbar ist. Davon können die ausstellenden Unternehmen, die beteiligten Branchenverbände und die Fachbesucher beider Messen gleichermaßen profitieren.
Veranstaltet wird die DCONex von der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, fachlicher Träger der DCONex ist der Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. (Berlin). Darüber hinaus werden zahlreiche Branchenverbände und Organisationen als Kompetenzpartner die DCONex begleiten und am Kongressprogramm mitwirken.

Die Themen der DCONex sind hochaktuell
Zunehmend verlagert sich die Bautätigkeit auf die Sanierung von Bestandsimmobilien. Dieser Trend wird verstärkt durch die Energiespar- und Klimaschutzziele des Landes. Parallel werden bebaubare Flächen für Wohn- und Gewerbegebäude knapp. Brachgelände, kontaminierte Liegenschaften und Immobilien sowie Konversionsflächen gewinnen deshalb immer mehr an Bedeutung. Werden Gebäude angefasst, die in den 1950er bis 1980er Jahren errichtet, umgebaut oder modernisiert wurden, muss immer mit einer ganzen Palette von Schadstoffen gerechnet werden - Asbest, Holzschutzmittel, PCB in Fugenmassen, Teerprodukte u.a.m. Der Umfang der Arbeiten ist dabei nicht entscheidend - alle Personen, die mit schadstoffbelasteten Bauteilen in Kontakt kommen, sind gefährdet, auch Installateure und Elektriker, die Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen durchführen, oder Hausmeister.

Elisabeth Gulich, Geschäftsführerin des Gesamtverbandes Schadstoffsanierung e.V., weiß aus der Praxis, dass den Beteiligten jedoch oft gar nicht klar ist, womit sie hantieren bzw. es wird allzu leichtfertig mit diesen gefährlichen Materialien umgegangen mit der Konsequenz ernsthafter Gesundheitsgefährdungen. Beim unsachgemäßen Transport durch Treppenhäuser oder Entsorgung in offenen Containern werden darüber hinaus auch Mieter, Nutzer sowie unbeteiligte Nachbarn und Passanten gefährdet. Anders als häufig angenommen ist auch Asbest, obwohl vor 20 Jahren verboten, kein Problem von vorgestern, sondern von heute und diese Problem wird uns auch noch übermorgen beschäftigen. Bedauerlicherweise ist das Bewusstsein um die Gefährlichkeit dieses einst so hochgelobten Baustoffes und die Kenntnis, in welchen Gebäudeteilen er noch versteckt ist, teilweise verloren gegangen.

Die EFBWW - Föderation der europäischen Bau- und Holzarbeiter engagiert sich deshalb seit Jahren für ein asbestfreies Europa. Mit überwältigender Mehrheit hat das Europäische Parlament am 14. März 2013 nunmehr einen Initiativbericht zur vollständigen Beseitigung des noch vorhandenen Asbests bis 2028 in Europa angenommen und mahnt internationale und nationale Aktionspläne an. Parallel dürften aktuelle Urteile zu zivilrechtlichen Ansprüchen zu einem sofortigen Umdenken bei Eigentümern, Planern und Sachverständigen führen. Das Landgericht Berlin hat in einer Entscheidung am 16.01.2013 die Rechte der Mieter gestärkt und festgestellt, dass bei einem Bruch einer Vinyl-Asbestplatte eine Mietminderung von 10 % der Miete gerechtfertigt ist. Diese Entscheidung hat bereits dazu geführt, dass in Berliner Wohnungsunternehmen die Entfernung dieser Fußbodenplatten mit entsprechenden Programmen vorangetrieben wird. Betroffen sind mehr als 100.000 Wohnungen im Westteil der Stadt. Keinesfalls handelt es sich dabei nur um ein regionales Problem - die gleichen Beläge sind in allen alten Bundesländern eingebaut worden.

Ob Asbest oder andere Schadstoffe - in den meisten Fällen wird gerade bei Sanierungs- oder Abrissmaßnahmen durch den dabei entstehenden Staub die Gesundheitsgefahr potenziert. Deshalb stellt die komplexe Beachtung von Umwelt-, Arbeits- und Nutzerschutz in der Praxis immer eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar. Kooperation und intensiver fachlicher Austausch ist dafür unerlässlich. Für diese Vernetzung bieten Messe und Kongress mit einer Vielzahl kompetenter Ansprechpartner vor Ort den idealen Rahmen, sowohl für Spezialisten als auch für Interessenten, die sich einen ersten Überblick verschaffen wollen.

Akzentuiertes Kongressprogramm
Der Kongress am 15. und 16. Januar 2014 trifft die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen. Die thematisch gegliederten Blöcke werden durch namhafte Referenten und Moderatoren differenziert gestaltet und sind variabel buchbar. Ein ganzer Kongressblock widmet sich aktuellen Rechts- und Haftungsfragen. Ein weiteres Schwerpunktthema ist Asbest, u.a. seine Verbreitung in Klebern und Spachtelmassen. Die Schimmelpilz- und Geruchsproblematik sowie die Altlastensanierung, auch von bewohnten Flächen, werden ebenfalls beleuchtet.
Im Themenblock "Bauen im Bestand - Schadstoffe erwartet und unerwartet" steht die Planungs- und Ausführungssicherheit im Mittelpunkt. Es wird erläutert, wann und für wen in welchen Projektphasen Handlungsbedarf besteht. Typische Schadstofffundstellen werden aufgezeigt.
Am 17. Januar 2014 ist Altlastensanierung in Planung und Ausführung das Thema einer NRW-Fachtagung des LANUV - Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Diese Fachtagung kann auch von den Besuchern der DCONex besucht werden.

Messe mit breitem Angebotsspektrum
Das fachliche Angebot der Messe deckt sämtliche Themenfelder der Schadstoff- und Altlastensanierung ab - Analyse, Sanierung, Abbruch, Entsorgung, Arbeitsschutz und Prävention. Unter den Ausstellern sind Sanierungsunternehmen und Ingenieurdienstleister, Hersteller und Lieferanten von Maschinen, Werkzeugen, Ausrüstungen, Chemikalien sowie Dienstleister aus den Bereichen Analytik und Messtechnik. Darüber hinaus werden die Bereiche Aus- und Weiterbildung, Fachpresse, IT-Technik und Arbeitsschutz eingebunden.
Verbänden und Organisationen sowie Ausstellern der Versicherungswirtschaft und Finanzdienstleistern bietet die Messe ebenfalls ein Forum.

Den Fachleuten der Baubranche ist die veranstaltende AFAG Messen und Ausstellungen GmbH als Veranstalter der interlift Augsburg, Weltleitmesse für Aufzugstechnik, bekannt. Darüber hinaus war das Messeunternehmen AFAG viele Jahre für die Durchführung der Fachmesse DACH+WAND in Nürnberg verantwortlich.

DCONex wendet sich an unterschiedlichste Zielgruppen
Zielgruppen der DCONex sind Gutachter, Ingenieure und Architekten, Stadtentwickler und kommunale Baureferenten, Immobilien- und Facility-Manager, Handwerker und Sanierungsfachbetriebe, Abbruch- und Rückbauunternehmer, Entsorgungs- und Recyclingfachbetriebe, Umweltschutz- und Sicherheitsbeauftragte, Kommunale und private Ver- und Entsorger, Institute sowie öffentliche Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung.

Weitere Informationen zur Messe und zum Kongress: www.dconex.de