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18.03.2013 | Software, Verwaltungsmodernisierung

Kommune 2.0: Initiative für Austausch und Modernisierung --- Vereinsgründung auf der CeBIT

Auf der CeBIT in Hannover wurden die Gründungspapiere für den gemeinnützigen Verein "Kommune 2.0 e.V." unterzeichnet. Der vom Business-Software-Anbieter UNIT4 und Fraunhofer FOKUS mitinitiierte Verein will eine Plattform für den Austausch mit Kommunen schaffen.

Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft sollen im Rahmen einer Initiative eingebunden werden und die kommunale Modernisierung vorantreiben. Die Initiative Kommune 2.0 gliedert sich in drei Bestandteile:
den Verein Kommune 2.0 e.V., ein Föderales Aktionsbündnis und ein Föderales Innovationszentrum.

Der Verein unterstützt den Informationsaustausch zu Modellvorhaben, Pilot- und Referenzprojekten auf kommunaler Ebene. Daraus resultierende Ergebnisse münden in Empfehlungskataloge. Diese zu analysieren und zu bewerten ist die Aufgabe von Infrastruktur- und Fachkonferenzen des Föderalen InnovationsZentrums im Fraunhofer Institut FOKUS.

Vertreter von Bund, Land und Kommunen sowie externe Fachexperten entwickeln Empfehlungen für rechtliche Rahmenbedingungen und initiieren Ebenen-übergreifende Innovationsvorhaben sowie organisatorische und technische Standards. Ab 2014 soll dann das Föderale Aktionsbündnis zusammen mit IT-Dienstleistern die Infrastrukturen und Dienstleistungsangebote umsetzen.

Wolfgang Scherer vom krz Lemgo und Gründungsvorstand des "Kommune 2.0 e.V." erklärt die Motivation der Vereinsgründung: "Immer mehr Menschen vernetzen sich auf elektronischem Weg und organisieren auf neue Weise ihr privates und berufliches Leben. Diese neuen Entwicklungen bieten sowohl für Unternehmen als auch für Behörden völlig neue Chancen zur Bewältigung aktueller Herausforderungen."

"In sogenannten Dezernatskonferenzen tauschen wir uns mit mehr als einhundert Städten, Kreisen und Gemeinden aus. Dabei wird deutlich: Die Leistungsfähigkeit der Kommunen wird davon abhängen, ob es gelingt, die Potenziale der Web 2.0- und Cloud-Technologien im Sinne einer "dienenden" Informations- und Kommunikationskultur für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu nutzen", sagt Kommune 2.0-Initiator und Geschäftsführer Max R. Schulze-Vorberg.

"Sinnvolle und zukunftsweisende kommunale Kommunikationstrategien müssen gemeinsam mit allen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert und entwickelt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen einer zunehmend dynamischeren Umwelt notwendig", erklärt Michael Mors, Geschäftsführer der UNIT4 Business Software GmbH.
"Bei der Umsetzung neuer Kommunikationskulturen, der effizienteren Nutzung der vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen sowie der Optimierung von Prozessen können wir als IT-Dienstleister durch die softwaretechnische Unterstützung einen wesentlichen Beitrag leisten."

Zu den weiteren Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins "Kommune 2.0 e.V." zählen u.a. das krz Lemgo, Fraunhofer FOKUS und das Kommunikationsunternehmen MediaSystems. Unterstützt wird die Kommune 2.0-Gesamtinitiative vom Deutschen Landkreistag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.