Public Manager
16.10.2012 | Energie, Geodaten, Umwelttechnik, Veranstaltungen und Wettbewerbe

Wo?-Kongress 2012, 5.+ 6. Dezember: Innovationsschub für die Energiewende

AIR-Kongress: 36 Referenten, Forschungsimpulse und unbemannte Flüge - Rauminformationssysteme unterstützen die Energiewirtschaft vielseitig

Ein Innovationsschub für die Energiewirtschaft darf vom Wo?-Kongress, den der AIR-Verband zum dritten Mal am 5. /6. Dezember im Wissenschaftspark Gelsenkirchen organisiert, erwartet werden. Wie das soeben veröffentlichte, vorläufige Kongressprogramm zeigt, werden hier die Fachwelten der Energie und der Rauminformationssysteme konzentriert aufeinander treffen: 36 Referenten aus unterschiedlichsten Disziplinen - von der Geo-(Informatik) über Energieversorger und Anlagenhersteller bis hin zu kommunalen Experten aus den Bereichen Bürgerbeteiligung, Landschaftsplanung und Umweltschutz - werden intensiv über aktuelle Anwendungsbeispiele, Entwicklungstrends und Technologien diskutieren.

Kurze Impulsbeiträge aus Forschung und Entwicklung werden darüber hinaus ganz junge Ansätze für Planung, Betrieb und Instandhaltung von dezentralen Energiesystemen präsentieren.
Auch im Luftraum über dem Wissenschaftspark wird einiges los sein. Denn dort werden unbemannte Flugsysteme vorgeführt, dank derer viele neue Anwendungen für Rauminformationssysteme mittlerweile auch wirtschaftlich an Relevanz kräftig zugelegt haben.

Das aktuelle Kongressprogramm kann ab sofort im Internet unter
www.air-verband.de eingesehen werden. Die Anmeldung läuft.

Nach der Eröffnung des Kongresses durch den Vorstand des Deutschen Dachverbands für Geoinformationen (DDGI), Prof. Dr. Gerd Buziek, werden sich die Diskussionen auf drei Paralellforen verteilen. Im ersten Forum "best practice" wird konkret vorgeführt, wie Rauminformationssysteme nicht nur neue Energiepotenziale erschließen, sondern auch einer sachlichen Bürgerbeteiligung und Umweltbelangen zuträglich sind. Mehrere Vorträge kreisen zudem um Anwendungen, bei denen "smart grids", die intelligenten dezentralen Netzstrukturen für die Energiewende, mit Geodaten systematisch aufgebaut und betrieben werden können.

Die diversen Vorteile von Rauminformationssystemen beim Workforce Management, Monitoring und bei der Instandhaltung von Netzen werden ebenfalls anhand bereits laufender "best practice"-Fälle konkret dargestellt.
Im Parallelforum "future think tank" geht es um Ausblicke auf neuen Anwendungsfelder von Rauminformationen im Energiesektor.
Neben dem beschleunigten Bau von Energietrassen und Anlagen, sollen mit Rauminformationen diverse Fortschritte bei der Ermittlung von Energiepotenzialen erzielt werden.
Welche versteckten Biomasse- oder Solarpotenziale in Städten, aber auch auf Freiflächen vorhanden sind, wird sich mit 3D-Modellierungen für konkrete Räume zunehmend präziser abschätzen lassen.
Aber auch Energieversorgungsund Sanierungsvorhaben lassen sich mit Rauminformationssystemen, zum Beispiel für einzelne Siedlungen, zunehmend besser bewerten.
Interessant wird auch sein, welchen Stand ein aktuelles EU-Projekt zur Kartierung der oberflächennahen Geothermiepotenziale derzeit hat, und wie der Roll-Out vom "intelligenten Stromzähler" mit Rauminformationssystemen demnächst unterstützt werden könnte.
Auch für den Bergbau ergeben sich neue Perspektiven, beispielsweise durch neue Formen des Umweltmonitorings oder die Erfassung von Bodenbewegungen über Radarsysteme.

Noch "abgehobener" als im "future think tank" wird der dritte parallele Konferenzblock ausfallen; denn hier dreht sich alles um "unbemannte Flugsysteme" (UA). Neben Flugvorführungen auf dem Außengelände des Wissenschaftsparks werden in den Konferenzräumen vor allem auch die Daten diskutiert, die die "Mini-Ufos" per Funk in Echtzeit oder per Datenträger abliefern. Hier ist zu sehen, wie und wofür Daten über Gelände, Gebäude, technische Anlagen als geo-referenzierte Fotos, Videos, Wärmebilder, live übertragen oder in der einen oder anderen Form analysiert dargestellt werden können. Die Rahmenbedingungen für den zivilen Einsatz von UA-Systemen in Deutschland sind zudem Thema der Podiumsdiskussion, zu der auch Vertreter des Bundesverkehrsministeriums und der Luftaufsicht erwartet werden.

"Mit der Entscheidung, unseren Jahreskongress bevorzugt dem Energiethema zu widmen, haben wir offensichtlich einen Nerv getroffen. Insgesamt haben wir für die zwei Tage in kürzester Zeit ein extrem dichtes Programm aufstellen können", sagt der AIRVorstandsvorsitzende Peter Loef.

Der Wo?-Kongress wird vom MKUNLV NRW sowie mehreren Innovationsnetzwerken in Nordrhein-Westfalen unterstützt. Mit von der Partie sind als Kongresspartner die Energie.Agentur.NRW, IKT.NRW, Zenit, gis.business, und psv marketing.

Alle Programmdetails und Anmeldemöglichkeiten, auch für die Begleitausstellung in der Arkade, können online unter www.air-verband.de eingesehen werden.