Public Manager
17.10.2012 | Allgemeine Meldungen, Messen, Umwelttechnik

IE expo 2013: Milliardeninvestitionen in ein grüneres China

Das zwölfte Fünfjahresprogramm der chinesischen Zentralregierung für den Zeitraum 2011 bis 2015 zeigt den Willen der Volksrepublik, die ökologischen Herausforderungen des Landes noch besser in den Griff zu bekommen. Nach Einschätzung von Germany Trade & Invest (GTAI) entwickelt sich China zum Global Player im Greentech-Markt.

Laut den deutschen Außenhandelsexperten bieten sich viele Geschäftschancen nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für den Mittelstand. Eine Gelegenheit für Unternehmen, sich dem chinesischen Markt zu präsentieren, ist die IE expo. Die Internationale Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall, Recycling, Luftreinhaltung und Energieeffizienz findet vom 13. bis 15. Mai 2013 in Shanghai statt. Die Veranstaltung hat sich für Aussteller und Besucher in kurzer Zeit zum größten Branchentreffpunkt Asiens entwickelt.

Mit wachsendem Wohlstand steigt in China auch das allgemeine Umweltbewusstsein.
Ob Emissionsminderung, Abfallbehandlung oder Wasserver- und -entsorgung: Die zu lösenden Aufgaben im Reich der Mitte sind gigantisch - genauso, wie die Finanzmittel, die die Staatsführung dafür bereitstellt. Alles in allem sind Ausgaben von rund 378 Milliarden Euro für den Umweltschutz zwischen 2011 bis 2015 vorgesehen - finanziert von der Zentral- und den Provinzregierungen sowie dem privaten Sektor.

Laut GTAI soll innerhalb der kommenden Jahre die Recyclingquote industrieller Abfälle in China auf 72 Prozent steigen, während für 80 Prozent des städtischen Mülls eine umweltfreundliche Behandlung gefunden werden soll.

57 Prozent der Grundwasservorräte des Landes haben eine schlechte oder sogar sehr schlechte Qualität, schätzt das chinesische Ministry of Land and Resources. Mindestens ebenso prekär ist die Situation bei den Oberflächengewässern. Nur einer der Lösungsansätze für die Wasserknappheit: Im Jahr 2015 sollen Meerwasserentsalzungsanlagen täglich bis zu 2,6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gewinnen.
Darüber hinaus waren im Frühjahr dieses Jahres knapp 3.200 Kläranlagen in China vorhanden, weitere 1.300 befanden sich im Bau, vor allem in den kleineren Kreisstädten und den ländlichen Regionen. Der Gesamtinvestitionsbedarf in diesem Segment liegt bis 2015 bei 53 Milliarden Euro.

Für die industrielle Abwasserreinigung veranschlagt die Informations- und Marketingplattform China Water Net den landesweiten Investitionsbedarf auf umgerechnet über 15 Milliarden Euro (2011 bis 2015). Aber mit der steigenden Klärleistung wachsen auch die Schlammberge: Bis zum Ende des aktuellen Fünfjahresprogramms sollen Klärschlammbehandlungsanlagen mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 5,18 Millionen Tonnen in Betrieb sein. Der geschätzte Investitionsbedarf liegt bei rund 7,3 Milliarden Euro.

Als zusätzlichen Geldregen hat die chinesische Regierung im September dieses Jahres ergänzende Infrastrukturinvestitionen angekündigt. Vor dem Hintergrund des schwächelnden Exports will sie damit das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik stützen. Neben neuen Straßen und Häfen wird ein Teil des Geldes auch dem Kläranlagenbau zu Gute kommen.

Nachhaltige und zukunftweisende Lösungen bieten die Aussteller der IE expo. Weitere Informationen gibt es online unter www.ie-expo.com